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Schulverweigerer wieder integrieren – Projekt SchulWEG gestartet

Schönes aus Fulda. Am 1. März hat in Fulda das Projekt „SchulWEG – Projekt zur Integration von Schulverweigerern“ begonnen. Schülerinnen und Schüler, die sich von der Schule losgesagt haben bzw. deutliches „Ausstiegsverhalten“ zeigen, sollen wieder in die Schule integriert werden und einen Schulabschluss erreichen. Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda hat den Zuschlag für die Durchführung des EU-geförderten Projektes erhalten. Hessenweit werden in diesem Bereich nur vier Projekte und bundesweit nur 73 Projekte gefördert, erklärten Oberbürgermeister Gerhard Möller und Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel.

Durch das Projekt können acht Jugendliche unterstützt werden. Ausgewählt werden sie nach Vorschlag der Schulen in gemeinsamer Runde mit dem Staatlichen Schulamt, mit dem einvernehmlich auch das Reintegrationskonzept entwickelt wurde. Die Koordinierung, Steuerung und Gesamtverantwortung des Projektes „SchulWEG“ liegt beim Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda.

Kinder und Jugendlichen ernst nehmen – Gemeinsam Wege suchen

Hauptzielgruppe des Projektes sind nach Worten von Dr. Dippel junge Menschen vornehmlich im Alter von 10 bis 14 Jahren der allgemeinbildenden Schulen. „Wir wollen die betroffenen Kinder und Jugendlichen ernst nehmen und mit ihnen gemeinsam Wege zurück in die Schule suchen“, so Dr. Dippel, der ergänzt: „wir sind nämlich fest davon überzeugt, dass hinter der Schulunlust Ursachen liegen, die wir sozialpädagogisch bearbeiten müssen, wenn wir dauerhaft Erfolg haben wollen.“

„Wir beginnen das Projekt zunächst mit vier Schülern und einer Schülerin“ berichtet Oberbürgermeister Möller, der sicher ist, dass schon bald die volle Teilnehmerzahl erreicht wird. Neben der unmittelbaren Beratung, Unterstützung und Anleitung der Kinder und Jugendlichen durch sozialpädagogische und schulische Förderung spielt nach den Worten des Jugenddezernenten die Kooperation mit den Eltern eine zentrale Rolle. „Wir müssen die Eltern gewinnen und sie ermutigen, sich mit ihren Kindern auseinanderzusetzen. Eltern sind beinahe unersetzbar, wenn es darum geht, ihre Kinder zu ermutigen, ihnen aber auch Grenzen zu setzen“, so Möller.

Projekt weiter entwickeln und zum Erfolg zu führen

Ein Begleitausschuss aus Vertretern des Polizeipräsidiums, des Stadtelternbeirates, des Staatlichen Schulamtes, des städtischen Ordnungsamtes, des Kreisgesundheitsamtes sowie der mitwirkenden Schulen soll helfen, das Projekt weiter zu entwickeln und zum Erfolg zu führen.

Insgesamt 1.450 Schülerinnen und Schüler im Alter von 10-14 Jahren sollen mit dem ESF-Programm „Schulverweigerung –die 2.Chance“ wieder in die Schule integriert werden. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. begleitet das Programm fachwissenschaftlich und hat dafür eine Zentrale Regiestelle eingerichtet. Diese setzt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Programm um, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert wird. Der Europäische Sozialfonds ist der Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmensgeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen

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