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Einweihungsparty für neuen Lokschuppen in Hünfeld

Hünfeld. Viele Geschichten und Erinnerungen ranken sich um den alten Hünfelder Lokschuppen, jetzt wurde er mit neuem Leben erfüllt. In der vergangenen Woche konnte Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel das Denkmal geschützte Gebäude seiner neuen Bestimmung offiziell übergeben. Es soll künftig für Musik- und Kulturveranstaltungen, für Märkte und vieles andere mehr genutzt werden. Auch private Interessenten können den Lokschuppen gemeinsam mit einem Hünfelder Gastronom nutzen.

Bernd Müller-Strauß Bernd Müller-Strauß

Schwerer Weg zum Glück

Während der Einweihungsfeier beschrieb der Bürgermeister den langen Weg von dem Erwerb der Immobilie durch die Stadt Hünfeld 1994 bis zur Inbetriebnahme des neuen „Hünfelder Lokschuppens“. Bereits seit 1985 verhandelte die Stadt intensiv mit der Bahn, die schon damals den schienengleichen Bahnübergang in der Haunstraße aufheben wollte. 1995 wurde dann zunächst entschieden, die Zufahrt zu dem Pendlerparkplatz durch den alten Lokschuppen zu führen. Dieses Konzept war damals von der Stadtverordnetenversammlung einmütig empfohlen worden. 2001 gab es dann ein gemeinsames Gespräch mit der heutigen Ersten Stadträtin Monika Mihm und Hünfelder Jugendlichen am Lokschuppen. Schon damals hätten Jugendliche sehr konkrete Vorstellungen entwickelt, wie sie sich Neugestaltung des Gebäudes vorstellten.

Bernd Müller-Strauß

Dabei stand auch die Zielsetzung, einen alternativen Standort für die frühere Veranstaltung „Rock am Bad“ zu finden. Im Mai 2006 war es dann endlich so weit, dass die Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Sanierung des Alten Lokschuppens billigte. Angesichts der denkmalpflegerische schwierigen und anspruchsvollen Aufgabenstellung beliefen sich die Baukosten einschließlich des Grunderwerbs schließlich auf 618 000 Euro. Davon wurden 400 000 Euro aus Stadtsanierungsmitteln des Landes und Bundes bestritten. Ein besonderes Wort des Dankes sagte der Bürgermeister dem Architektenehepaar Julia und Markus Stein, dem Statiker Jürgen Held und den am Bau beteiligten Firmen, die eine anspruchsvolle Arbeit bewältigt hätten. Dank sagte er auch den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und des Bauausschusses unter Leitung von Martina Sauerbier, die in allen Fragen konstruktiv-kritisch den Bau begleitet hätten. Für die Gestaltung der Wände sorgte Jürgen Blum in Verbindung mit Roland Höfer, die auf der einen Seite ein Fries mit historischen Aufnahmen der Bimbel und auf der anderen Seite wichtige Motive aus der Hünfelder Stadtgeschichte gestaltet haben.

Nutzung garantiert

Bürgermeister Dr. Fennel brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Lokschuppen intensiv für Jugend- und Marktveranstaltungen, für Kleintierschauen, Tauschbörsen, Flohmärkte oder auch Kleinkunst genutzt werde. Schon jetzt stünden fest, dass der Motorclub Hünfeld den Lokschuppen für seine Oldimerfahrt nutzen wolle, für 19. September plane Elmar Zuspann eine Veranstaltung mit den „Blauen Jungs“, einem Marinechor aus Bremerhaven.

Auch Markus Stein, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Julia den Schlüssel an Bürgermeister Dr. Fennel offiziell übergeben konnte, sprach von einer sehr anspruchsvollen Aufgabe. Die Architekten hätten sich zuvor Lokschuppen in anderen Städten angeschaut, die sich zu beliebten Veranstaltungsorten entwickelt hätten, auf die die Bürger sehr stolz seien. Im Rahmen der kirchlichen Segnung des Hauses konnten Pfarrer Alfons Gerhardt und sein evangelischer Amtskollege Stefan Remmert den Segen Gottes für das neu gestaltete Haus erbitten. Sie wünschten, dass dieser Lokschuppen ein Ort der Begegnung und der Freude werden solle. Pfarrer Gerhardt sprach von einem Stück Baugeschichte der Stadt Hünfeld, das nun mit neuem Leben erfüllt werde. Er überreichte ein geweihtes Kreuz für die Einrichtung.

Musikalische Umrahmung

Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Jagdhornbläser des Jagdvereins Diana Hünfeld unter Leitung von Georg Laibach. Anschließend spielte der Sound Express der Wigbert-Schule auf. Samstagabend gab es dann einen Irischen Abend mit Bridge und Spezialitäten aus der Küche von Elmar Zuspann.

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