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Neubau der Villa Kunterbunt eingeweiht – Rund 1.66 Mio Euro Gesamtkosten

Hünfeld. „Die neue Villa Kunterbunt stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Kinderbetreuungsangebote in der Konrad-Zuse-Stadt-Hünfeld dar“. Zusammen mit zahlreichen Ehrengästen, Kindern und Eltern konnte sich Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel über die Übergabe und Segnung der Kinderbetreuungseinrichtung Villa Kunterbunt freuen. Ein Neubau, der Ausdruck des „Erfolgsrezeptes hessischer Familienpolitik sei, ergänzte die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, Petra Müller-Klepper.

Bernd Müller-Strauß Bernd Müller-Strauß

Betreuungsangebot wird geschaffen

Mit diesem Neubau, der einschließlich Grunderwerbs und des noch im Bau befindlichen Parkplatzes rund 1.660.000 Euro kostete, wurde nun ein Betreuungsangebot für 33 Kinder unter drei Jahren in drei Krippengruppen sowie einer altersübergreifenden Gruppe für Kinder von zwei bis sechs Jahren geschaffen. Insgesamt ist die Kapazität der Einrichtung auf 60 U3-Plätze ausgelegt.

In Hünfeld sei somit „zukunftsorientiert über die gesetzlichen Zielvorgaben hinaus bereits heute der erst ab dem Jahr 2013 vorgesehene Rechtsanspruch auf ein Betreuungsangebot für alle Kinder bis zum Kindergartenkinder vorhanden“, betonte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung. Die Grundlage dafür sei die von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hünfeld auf Vorschlag des Magistrats unter Einbindung der Kommission für Kinder- und Jugendangelegenheiten beschlossene Kindertagesstättenbedarfsplanung, koordiniert und gefördert durch den Hünfelder Kinderbetreuungs- und Erziehungsverbund St. Elisabeth. Deutschland und die Kommunen seien in einer „Zeit des dynamischen Umbruchs auf dem Sektor Kinderbetreuung und Erziehung, wie das Bestreben des Hessischen Landesregierung nach einer verstärkten Verzahnung von Bildung und Erziehung zwischen dem Kindergarten und dem Grundschulbereich zeige.

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Bau durch heimische Firmen

Der Neubau der Villa Kunterbunt, der im Oktober 2008 begonnen und überwiegend von heimischen Firmen ausgeführt wurde, konnte mit Fördermitteln aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2008-2013“ in Höhe von 495.000 Euro, aus dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ in Höhe von 524.000 Euro sowie mit einem städtischen Eigenanteil von rund 765.000 Euro finanziert werden. Zur teilweisen Finanzierung der Betriebskosten könne zudem auf Erträgnisse der St. Elisabeth-Stiftung Hünfeld zurückgegriffen werden. Bürgermeister Dr. Fennel dankte allen Unterstützern, Partnern und Helfern für ihr weitreichendes Engagement und schenkte der neuen Einrichtung acht Bobbycars für die „wohl längste Bobbycar-Bahn einer solchen Einrichtung im Rahmen eines attraktiven Außenbereiches“.

Das Land Hessen sei unter anderem mit der Villa Kunterbunt in Hünfeld „auf dem Weg zum Familienland“, ergänzte Staatssekretärin Müller-Klepper den Gastgeber. Um dies zu gewährleisten, seien das so genannte BAMBINI-Programm bzw. BAMBINI-KNIRPS-Programm aufgelegt worden, die bis 2013 eine Versorgungsquote an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren von 35 Prozent zum Ziel hätten. Hünfeld sei bereits vorbildhaft und die Region führend auf dem besten Wege dazu. Hier sei ein „Haus voller Leben für die Kinder“ entstanden, in dem diese individuell gefördert werden könnten. Sie sei jedoch wie Dr. Fennel der Meinung, dass Erziehung vorrangig Aufgabe der Eltern sei, die durch solche Betreuungsangebote unterstützt würden. Denn in solchen Einrichtungen bekämen Kinder „beste Startchancen ins Leben“.

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„Vorreiterrolle“ Hünfelds

Um diese Perspektive für die jüngeren Generationen aufzubauen, packe Hünfeld an, unterstrich Michael Brand, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU). Und gerade dies sei „typisch“ für die Haunestadt, indem „schon jetzt die Zielmarke“ erreicht sei, nämlich den für 2013/2014 vorgesehen Rechtsanspruch für alle Kinder zwischen dem vollendeten ersten bis zum dritten Lebensjahr zu erfüllen. Die „Vorreiterrolle“ Hünfelds stehe auch für die „rasante Entwicklung im gesamten Landkreis“, erläuterte Dr. Heiko Wingenfeld, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda. Wohnortnah sollten die Kinder betreut sowie darüber hinaus die Familien bei ihren Erziehungsaufgaben unterstützt werden.

Auf den Punkt für den Verein Kindergruppe Villa Kunterbunt Hünfeld e. V. brachte es deren Vorsitzender Karlheinz Fenske: „Es ist ein guter Tag für die Familien“. Er dankte insbesondere der Stadt Hünfeld für ihr großes, nicht selbstverständliches Engagement, das auch dazu führte, das Problem der begrenzten Raumkapazität der bisherigen Einrichtung zu lösen. Hier sei in die soziale Infrastruktur investiert worden. Denn die „Rendite ist garantiert: integrierte Kinder und starke Familien“.

Kirchliche Segnung

Die kirchliche Segnung übernahmen der katholische Pfarrer Alfons Gerhardt sowie der evangelische Pfarrer Jürgen Gossler. Dabei betonte letzterer, dass Kinder stets in die Mitte gestellt werden müssten. Die Gesellschaft müsste wieder eine positive Einstellung zu Kindern finden; denn sie seien „eine Gabe des Herrn“, mit der verantwortlich umgegangen werden müsse. Kinder seien keine „Entwicklungsbremse“ beispielsweise im Beruf. Die Stadt Hünfeld zeige, wie effektiv Familien und Kindern unterstützt werden könnten.

Zusammen mit dem zuständigen Architekten Karl Möller übergab Bürgermeister Dr. Fennel schließlich den Schlüssel an den Vereinsvorsitzenden Karlheinz Fenske. Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung der Villa Kunterbunt Hünfeld vom Bläserquintett der Wigbertschule Hünfeld unter der Leitung von Martin Genßler.

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