Neues Einsatzfahrzeug für Rettungswache in Petersberg
Petersberg. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld sieht den Landkreis Fulda beim Rettungsdienst gut aufgestellt. Dies gelte trotz seiner ländlichen Struktur, die mit der Situation in städtischen Ballungszentren kaum vergleichbar sei, und den mitunter schwierigen Witterungsbedingungen in einer Mittelgebirgsregion. „Wir können und wollen aber noch besser werden.“ Aus dem Grund werde der Bereichsplan für den Rettungsdienstbereich Landkreis Fulda regelmäßig fortgeschrieben und insbesondere auf die Einhaltung der gesetzlichen Zehn-Minuten-Hilfsfrist überprüft.
Fotos (16): Max Colin Heydenreich
Ein Ergebnis der jüngsten Fortschreibung des Bereichsplans ist, dass verschiedene Rettungsdienstwachen im Landkreis personell und mit zusätzlichen Fahrzeugen aufgestockt werden sollen. Das trifft auch für die Rettungswache des Malteser Hilfsdiensts im Gewerbegebiet Petersberg zu, die am 1. Oktober 2001 als zweite Rettungswache in Stadtnähe eingeweiht wurde und das Gebiet östlich von Fulda bis in die Vorderrhön abdeckt. Seit April 2004 ist Petersberg auch Lehrrettungswache, in der die Ausbildung der Malteser insbesondere im ehrenamtlichen Bereich stattfindet.
Mit dem Bau des Autobahnanschlusses Fulda-Mitte hat sich das Einzugsgebiet der Rettungswache Petersberg nach Süden ausgedehnt. Die Einsatzzahlen, die zuletzt im Monat bei 180 Notfalleinsätzen und 120 Krankentransporten lagen, haben sich deutlich erhöht und werden voraussichtlich weiter ansteigen. „300 Einsätze machen die Anschaffung eines dritten Rettungswagens notwendig“, betonte Dr. Wingenfeld. Auch sei der Personalbestand auf 26 hauptamtlich Beschäftigte erhöht worden. Zudem könnten die Malteser auf bis zu 15 ehrenamtliche Helfern zurückgreifen.
Folgenschwere Entscheidungen in Sekundenbruchteilen
Bei der offiziellen Indienststellung des neuen Fahrzeugs betonte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld, dass die Einsatzkräfte oftmals in Sekundenbruchteilen folgenschwere Entscheidungen mit weitreichenden Folgen treffen müssten. Aus diesem Grund sei es erforderlich, dass sie über das bestmögliche Material verfügen könnten. Die personelle und sächliche Aufstockung in Petersberg betrachtet der Rettungsdienstdezernent des Landkreises vor dem Hintergrund steigender Einsatzzahlen auch deshalb als sinnvoll, um bei Duplizitätsereignissen noch besser aufgestellt sein.
Nach einer vorläufigen Schätzung von Rettungsdienstleiter Markus Lapp beläuft sich der Anstieg der Einsatzzahlen am Standort Petersberg seit Inkrafttreten der Fortschreibung des Bereichplans auf rund dreißig Prozent. Die verstärkte Präsenz insbesondere in den Abendstunden habe sich bewährt. Die Einsatzkräfte bemühten sich, den Wahlspruch der Malteser „weil Nähe zählt“ zu leben, so Präsident Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, der als Zeichen der Dankbarkeit für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ein-Euro-Münzen aus Malta überreichte.