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500 Jugendliche beim „Weltjugendtag im Bistum Fulda“

Schönes aus Fulda. Weltweit versammeln sich am Palmsonntag junge Christen um ihre Bischöfe, um in der Absicht Papst Benedikts XVI. mit Gottesdiensten, Workshops und vielen mutmachenden Begegnungen den „Weltjugendtag“ zu feiern. Wie in vielen Diözesen in der ganzen Welt trafen sich auch in Fulda Jugendliche aus dem gesamten Bistum zum diözesanen Weltjugendtag.

Fotos (5): Manuel Wluka

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Rund 500 junge Menschen aus dem gesamten Bistumsgebiet von Hofgeismar über Amöneburg und Geisa bis Fulda und Hanau hatten sich eingefunden. Das von Papst Benedikt XVI. gesetzte Thema des Tages war das Motto „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34). „Jungen Leuten eine lebendige Begegnung mit Christus und seiner Kirche zu ermöglichen und sie zu ermutigen, selber für diesen Gott und diese Kirche zu stehen, das ist unser Ziel“, so Jugendpfarrer Sebastian Blümel.

Messe und Palmprozession mit Bischof Heinz Josef Algermissen

Der Gottesdienst begann um 11.30 Uhr mit der Palmweihe in und vor der Michaelskirche. Danach zog die Palmprozession zum Dom: Jugendliche trugen ein großes, einfaches Holzkreuz voran, flankiert von Fahnenträgern mit den Flaggen vieler Länder dieser Welt, die ebenfalls heute in ihren Bistümern den Weltjugendtag feiern. Weiterhin begleiteten vierundzwanzig Jugendliche Bischof Heinz Josef Algermissen mit Palmzweigen. Der Fuldaer Jugendkathedralchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber gestaltete das Pontifikalamt musikalisch mit; an der Orgel spielte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser, Kantorin war Dorina Rauch. Dabei kam das „Fuldaer Credo“, komponiert von Franz-Peter Huber, zum ersten Mal zur Aufführung.

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“Top-Act” im Domgymnasium

An die Messe schloß sich ein Jugendprogramm im Domgymnasium an, das mit dem Weltjugendtags-Top-Act begann. „Der diözesane Weltjugendtag ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den internationalen Weltjugendtagen in Köln 2005 und in Sydney 2008“, so Simone Twents vom Bischöflichen Jugendamt, Mitorganisatorin des Tages. Die Gestaltung des Tages stand bereits im Zeichen des Weltjugendtages in Sydney im Juli 2008. Bereits 150 junge Leute aus dem Bistum Fulda sind angemeldet. Aber auch für die, die 2008 zu Hause bleiben, sind im Bistum Treffen und gemeinsame Veranstaltungen geplant. Im Top-Act präsentierten die Moderatoren Tobias Büdel und Marta Kwiatkowski ein abwechslungsreiches Programm. Ein Videoclip und ein Telefoninterview mit Edwin Bakker, der den australischen Weltjugendtag mitorganisiert, gaben begeisternde Einblicke in den kommenden internationalen Weltjugendtag 2008.

Bischof Algermissen, der Gastgeber dieses Tages, begrüßte die Jugendlichen: „Ein fantastischer Tag!“ und gab ihnen einige Impulse zum Tagesmotto mit auf den Weg: „Jesus ist ein König, der nicht die Menschen braucht, damit sie ihm dienen, sondern der sich selbst verbraucht, um uns zu dienen. Gebt die Liebe, die ihr von ihm empfangt, konkret weiter in eure Umgebung!“ Höhepunkt des Tages war Stargast Judy Bailey, eine der profiliertesten Künstlerinnen der christlichen Szene, die mit Hip Hop, Rock und karibischen Klängen das Domgymnasium in Bann hielt. Für sie ist Musik ein Medium, um ihren Glauben gegenüber anderen auszudrücken. „Gott ist auf jeden Fall hier. Näher, als wir denken!“, rief sie ihrem Publikum zu. Zu einem ihrer Lieder aus ihrem neuen Album „Surrounded“, „Inspired to serve“, präsentierte eine für diesen Tag zusammengestellte Gruppe von jungen Frauen aus dem Bistum eine anspruchsvollen „Tanzperformance“, choreographiert von Profitänzerin Dorothée Bretz aus Fulda. „Inspiriert zu dienen, diese Botschaft möchten wir tanzen und damit unsere Begabung für Gott einsetzen“, betonte Stephanie Vogt aus Hünfeld, Mitglied der Tanzgruppe.

„Wir freuen uns, wie viel von dem, was der Weltjugendtag 2005 in unserem Bistum bewirkt hat, in den Palmsonntag einfließt, vor allem bemerken wir eine neue Bereitschaft Jugendlicher, ihren Glauben in der Öffentlichkeit kreativ zu bekennen. Außerdem sind viele Initiativen entstanden in den Dekanaten und Pastoralverbünden, vor allem Jugendtage und Glaubensinitiationskurse vor Ort“, erläuterte Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung, Mitorganisator des Tages.

Kaffee und „Workshops“

Nach einer Zeit der Begegnung bei Kaffee & Gebäck boten verschiedene Arbeitskreise zu Fragen des Glaubens und der Gesellschaft den Jugendlichen die Möglichkeit zum Gespräch. In überfüllten Klassenräumen diskutierten beispielsweise junge Leute mit Philosoph Prof. Dr. Jörg Splett über „Sexualität und Menschenwürde“. Weitere profilierte Referenten waren eingeladen, die Themen im Gepäck hatten wie einen „Bibel-Crashkurs“ mit Pfarrer Winfried Abel, Impulse für „Kreative Lebensplanung“ mit Andreas Felske aus Leipzig oder „Christ und Kunst“ mit Judy Bailey, moderiert von Wolfgang Uffelmann.

Lobpreis in der St.-Paulus-Kirche

Am frühen Abend waren dann alle in die St.-Paulus-Kirche eingeladen, wo um 18.30 Uhr Lobpreis gefeiert wurde. Jugendpfarrer Blümel hielt die Predigt. Dabei rief er den Jugendlichen zu: „Gott ist die Liebe. Nicht nur ein Gefühl oder eine Energie, sondern eine Person!“ Musikalisch gestaltet wurde der Lobpreis von der Band „ephata“ aus Ulm. „Ein sehr bewegender Tag! Man merkt richtig, mit wie vielen man im Glauben verbunden ist!“, so resümierte Alina Opitz (17) aus Künzell. „Mir gibt der Tag Hilfe, wie ich Gott mehr in meinen Alltag einbauen kann“, meinte Wolfgang Bauer (19) aus Fulda. „Von den Palmsonntagen gehen wichtige Impulse für die Jugendarbeit des Bistums aus, sie geben Unterstützung für die Jugendarbeit vor Ort“, unterstrich Generalvikar Peter-Martin Schmidt die Bedeutung des Tages.

Tragende Säulen dieses Tages waren die rund 50 engagierten Mitarbeiter des „church factory“-Wochenendes, die bereits seit Samstag für Glauben und Weltjugendtag aktiv waren. Für sie begann das Wochenende mit einem Vortrag von Bischofsvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke zum Thema „Jesus Christus im Alltag dienen und lieben – wie?“. „Begabungen entdecken, fördern und diese für das Reich Gottes einzusetzen, das ist ein wichtiger Schwerpunkt. Die ‚church factory’-Wochenenden, von denen eines jetzt am Wochenende stattgefunden hat, sind ein Angebot dazu. Die über 50 jungen Leute dieses Wochenendes haben diesen Palmsonntag getragen durch ihre Begabungen und ihr Engagement in Tanz, Kreativität, Technik, Internet, Moderation. Jeder von euch kann dabei sein!“, stellte Thomas Bretz vom Referat Neuevangelisierung heraus. „Es gibt mir total viel, mich hier zu investieren, für mich und für die anderen“, meinte Mitarbeiter Dennis Wenzel (19) aus Hofgeismar.

Weltjugendtag 2008  

Die Weltjugendtage finden jährlich auf Ortsebene und in zwei- bis dreijährigem Abstand als zentrale Feier mit dem Papst in einer Großstadt der Welt statt. Im Jahr 2005 fand er in Deutschland statt; über 1 Million Jugendliche waren zum Treffen mit dem Papst nach Köln gekommen. Die Geschichte der Weltjugendtage begann bereits vor über zwei Jahrzehnten. Als die Vereinten Nationen 1985 das Internationale Jahr der Jugend ausriefen, lud Papst Johannes Paul II. die Jugendlichen ein, in Rom den ersten Weltjugendtag zu begehen. Der nächste Internationale Weltjugendtag findet 2008 in Sydney statt. Das Bischöfliche Jugendamt bietet eine Fahrt nach Sydney an; 150 junge Leute sind bereits angemeldet, Anmeldeschluß ist im Sommer 2007. Informationen zur Fahrt finden sich unter http://www.wjt2008-fulda.de/ .

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