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Die Trauer um ein Kind wiegt schwer

Hanau. Rein theoretisch  – statistisch – erlebt es jede zweite schwangere Frau – den Verlust ihres Kindes während der Schwangerschaft. Gerade bei jungen Menschen wird schnell nach Trost gesucht: „Ihr seit doch noch Jung und könnt doch noch Kinder bekommen!“ Dieser und ähnliche Sätze trösten nicht, sondern sie verletzen.

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Frage nach „Schuld“

Eltern, die ein Kind verlieren, brauchen hier sehr viel Verständnis, wenn Neid auf Eltern mit einem Kinderwagen aufkommt oder wenn die Wut über die Ungerechtigkeit des Schicksals es verhindert, dass sie miteinander ins Gespräch kommen, denn schnell ist die Frage nach „Schuld“ gestellt. . Da geraten plötzlich Ehepartner gegenseitig unter Beschuss. Oder: Ärzten und  Pflegekräften wird eine Verantwortung zugeschoben, die de facto nicht besteht. Ohnehin ist die Ursache von Fehl- und Totgeburten nur selten zu ermitteln, und ohnehin muss diese Ursachen-Suche nicht unbedingt etwas zur Bewältigung der Situation beitragen, auch nicht die so beliebte Suche nach „genetischen“ Hintergründen.

Frauen trauern anders als Männer. Gerade hier ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern Fakt, nicht Klischee. Häufig zu beobachten ist: Frauen haben ein starkes Redebedürfnis über das Erlebte, Männer versuchen die Bewältigung durch Schweigen oder Wenig-Reden. Dies kann zu einer Schere in der Partnerschaft führen, die sich nach und nach immer weiter öffnet. Ein Ausweg sind Paartherapien, so die Betroffenen sie überhaupt suchen. Ein weiterer Ausweg sind Selbsthilfegruppen, vor allem wegen der Gespräche von Menschen vor ähnlichem Schicksal. Diese Gruppen aber sollten unbedingt durch eine fachlich ausgewiesen qualifizierte Kraft geleitet werden.

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Aus eigener Erfahrung hat die Hanauerin Tanja Para ein Buch zum Thema geschrieben, das mit der Hilfe engagierter Sponsoren veröffentlicht werden konnte.
„Lass es gehen“ richtet sich an alle, die von dem Thema in irgend einer Weise betroffen sind oder sich einfach „nur“ dafür interessieren. Das aufwändig gestaltete Text-Bilder-Buch kann bei der Katholischen Klinikseelsorge am Klinikum Hanau – die den Druck veranlasst hat – bezogen werden.

Bitte 6,45 Euro in Briefmarken (5,00 Euro Kostenbeitrag plus 1,45 Euro Porto) und einen adressierten Rückumschlag senden an die

Katholische Klinikseelsorge am Klinikum Hanau
Kennwort: Lass es gehen
Leimenstraße 20
63 450 Hanau)
(Auch ein außergewöhnlicher Geschenktipp!)

Internetinformationen  über das Buch: Lass es gehn:
http://wichtelzwergnase.oyla10.de

Gerade zum Kindergrabmal Hanau sind gute und fachliche Informationen zu finden auf der neuen Webpräsenz, der die Stadt Hanau jetzt eine eigene Domain gewidmet hat

www.kindergrabmal-hanau.de

Das Kindergrabmal Hanau gibt der Trauer und dem Gedenken einen Ort, gerade für Mütter und Väter, die vor längerer Zeit ein still oder tot geborenes Kind aus verschiedenen Gründen nicht bestatten konnten.

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