Unvergessliche Fahrt auf der „Bimbel-Strecke“
Schönes aus Hünfeld. Bilderbuchwetter, blühende Kirschbäume, Rapsfelder in voller gelber Pracht, lichtdurchflutete Wälder und herrliches Vogelgezwitscher – so erlebten am Samstag 432 Passagiere die letzte Fahrt auf der alten Bimbel-Strecke. Zwei Citybahnen mit je 54 Personen waren stündlich vom Hünfelder Einstiegsparkplatz des Kegelspielradweges zwischen Hünfeld und Wenigentaft gestartet.
Besonders wurde diese Fahrt von älteren Personen und von Familien mit kleinen Kindern genutzt, die aus altersbedingten oder gesundheitlichen Gründen die Strecke von 27 Kilometern nicht mehr mit dem Fahrrad zurücklegen können. „Ich bin so glücklich, dass ich noch Fahrkarten bekomme haben und diese Strecke noch einmal fahren kann, denn als Kind bin ich öfters mit der echten „Bimbel“ gefahren“, erzählte eine ältere Dame.
Alexander Hohmann, Bürgermeister der Gemeinde Burghaun, nahm ebenfalls an der ersten Fahrt teil, nachdem er zuvor die Lokführer und die Burghauner Gästeführer Wolfgang Christmann und Willi Rhode begrüßt hatte. Beide Gästeführer erklären die Sehenswürdigkeiten an der Strecke. Auch die Bürgermeisterkollegen Hermann-Josef Scheich aus Eiterfeld und Dr. Eberhard Fennel aus Hünfeld hatten den letzten Zügen auf der Bimbel einen Besuch abgestattet. „Wahrscheinlich hätten wir das Doppelte an Fahrkarten verkaufen können“, resümierte Hohmann angesichts des unerwartet großen Interesses. Er regte an, noch einmal Touren auf der alten Bahnstrecke anzubieten.
Leider hatten aber viele Radwegbenutzter die Aufforderung, den Weg an diesem Samstag nicht zu nutzten, ignoriert und damit nicht nur sich, sondern auch die Zuginsassen gefährdet, berichtete Hohmann. Die Lokführer seien gezwungen gewesen, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Dadurch sei es zu Verspätungen und einige Aufregung gekommen, die aber durch das schöne Wetter und eine unvergessliche Fahrt wettgemacht wurde, so Hohmann abschließend.