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Tagesklinik Kinder- und Jugendpsychiatrie startet zum 1. Juli – Chefarzt Dr. Frank Theisen begrüßt

070507_hjk.jpgSchönes aus Fulda. Anfang Juli wird die Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Herz-Jesu-Krankenhauses in der grundsanierten und völlig veränderten Poeschelklinik am Aschenberg mit der Arbeit starten. Der Chefarzt der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie, PD Dr. Frank Theisen, hat bereits zum 1.Mai seinen Dienst aufgenommen. In der Tagesklinik werden künftig Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Fulda, dem Main-Kinzig-Kreis sowie dem Kreis Hersfeld-Rotenburg behandelt.

Laut Theisen werden unter anderem Störungen des Sozialverhaltens, hyperkinetische  Störungen, Bindungsstörungen, Zwangsstörungen, Depressionen, Magersucht und Bulimie behandelt sowie umfangreiche Beratungen angeboten.
 
In der Pöschlklinik sind zwei tagesklinische Stationen für je acht Patienten und eine Ambulanz geplant. Eine Jugendstation sei  für die Altersgruppen 12-18 Jahre und eine Kinderstation für acht Patienten für die Altersgruppen bis zu 12 Jahren vorgesehen. Geklärt werde derzeit noch, wie der Fahrdienst für die betroffenen Kinder- und Jugendlichen aussehen soll, die von ca. 8 Uhr bis 16.30 Uhr in der Tagesklinik versorgt werden sollen.

Große Versorgungslücke wird geschlossen

„Der Bedarf ist sehr groß und wir wollen den Kindern- und Jugendlichen sowie den Eltern ein heimatnahes Versorgungsangebot machen“, so der engagierte Kinder- und Jugendpsychiater. „Wir schließen für die Betroffenen eine große Versorgungslücke. Der osthessische Bereich war diesbezüglich noch ein weißer Fleck auf der hessischen Landkarte“, sagt der Chefarzt. Zu Theisens Behandlungskonzept gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern sowie allen zuständigen amtlichen Stellen.

Herz-Jesu-Krankenhaus und Klinikum kooperieren

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist Bestandteil einer engen Kooperation zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus und dem Klinikum Fulda. Beide Kliniken haben einen Kooperationsvertrag zur Bildung eines Psychiatrischen Versorgungszentrums  geschlossen. Geschäftsführer dieses Psychiatrischen Zentrums ist neben Dipl.-Kfm. Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses, auch der Vorstand des Klinikums Fulda, Dipl.-Volksw. Claus-Dieter Schad. Das Vertragswerk zwischen den Krankenhäusern schließt den Betrieb der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie ein. Beide Versorgungsangebote sollen nach Fertigstellung umfangreicher Baumaßnahmen zukünftig am Standort Gerloser Weg gemeinsam betrieben werden.

Vollstationäre Versorgung in zwei Jahren in der Elisabethenklinik

Anfang Juli dieses Jahres wird die Tagesklinik den Betrieb aufnehmen. In zwei Jahren soll die heutige Elisabethenklinik an der Hundeshagenstraße umfangreich umgebaut werden und somit eine vollstationäre Versorgung für Kinder und Jugendliche mit 30 stationären Planbetten angeboten werden.

Ziel sei es, zunächst mit etwa 10 bis 15 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tagesklinisch zu arbeiten. Später werden voraussichtlich etwa an die 100 Beschäftigte ihre Arbeit in der neuen Abteilung finden, ergänzt Theisen. Neben Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Assistenzärzten und Psychologen spiele der Pflege- und Erziehungsdienst eine bedeutende Rolle bei der Behandlung. Abgerundet wir das multiprofessionelle Team durch Ergotherapeuten, Bewegungstherapeuten und Sozialarbeiter, aber auch Logopäden und Ökotrophologen könnten hinzukommen.

In Zukunft komplexes Psychiatrisches Zentrum

Die Planungen für den Neubau eines komplexen psychiatrischen Zentrums sind laut Schmidtke im vollen Gange. Dieser könnte 2011 bzw. 2012 am Herz-Jesu-Krankenhaus realisiert werden. Nach Fertigstellung würde die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Erwachsenenpsychiatrie des Klinikums Fulda an den Standort Gerloser Weg zusammengeführt und dort gemeinsam betrieben. Bis zur Beendigung dieser Baumaßnahmen organisieren die Kliniken ihre jeweiligen Angebote selbst und stehen diesbezüglich im engen Informationsaustausch untereinander.    

Zur Person des neuen Chefarztes:
Der gebürtige Rheinländer und Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie u. -psychotherapie Dr. med. Frank Michael Theisen ( 38 ) war vor seinem Dienstantritt in Fulda als leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universität Marburg tätig. Theisen ist verheiratet mit der Apothekerin Claudia Theisen und Vater von drei Kindern –  Niklas (9), Julia (7), Eva (4) und der vierte Nachwuchs kündigt sich in diesem Mai an.
 

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