Bischof Algermissen segnet Kapelle und Neubau des Herz-Jesu-Krankenhauses
Fulda. Mit einem Pontifikalamt wurde am Dienstag die renovierte Krankenhauskapelle des Herz-Jesu-Krankenhauses feierlich eingeweiht und durch Seine Exzellenz Bischof Heinz Josef Algermissen gesegnet. Im Anschluss weihte der Bischof den Ende März in Betrieb genommenen neuen Pflegetrakt 1b ein. In einer Feierstunde, an der rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medizin teilnahmen, folgte die symbolische Schlüsselübergabe durch Architektin Daniela Kirschner-König sowie die feierliche Eröffnung des Gebäudes durch den Hessischen Gesundheitsminister Jürgen Banzer.
Fotos (108): Max Colin Heydenreich
„Im Herz-Jesu-Krankenhaus geht es um den kranken Menschen in all seiner Not, seiner Angst und seiner Hoffnung“, sagte Bischof Algermissen. Er dankte den Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegekräften für das, was sie im Sinne der Botschaft Jesu Christi an den Menschen leisteten und insbesondere den Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, die das Haus mit ihrem Geist prägten. Die Krankenhauskapelle bezeichnete der Bischof als „geistliches Kraftzentrum“ des Hauses.
„In der Kapelle ist es möglich, in der Stille zu sich selbst, bzw. im Gebet zu Gott zu finden und damit Hilfe und Trost zu erfahren“, so Generaloberin Sr. M. Rosalia Bagus. Als Träger des Hauses sei es den Vinzentinerinnen ein großes Anliegen gewesen, mit der Renovierung der Kapelle einen Ort zu schaffen, der den Patienten, ihren Angehörigen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses sowie der ganzen Bevölkerung offen stehe. „Wir wünschen uns, dass viele Menschen in unserer Krankenhauskapelle in Stille und Besinnung Mut und Kraft schöpfen“, sagte die Generaloberin.
Rund 330.000 Euro hat die Renovierung der fast 100 Jahre alten Kapelle gekostet. Die Wände wurden mit Pilaster aufgearbeitet, die Kassettendecke in ihren Ursprungszustand versetzt und eine Spindeltreppe eingebaut, die zur Empore führt. „Die Baumaßnahme musste“, so HJK-Geschäftsführer Alexander Schmidtke, „komplett aus Eigenmitteln finanziert werden.“ Aufgrund der guten Resonanz auf die „Aktion 2 Euro“ für die Sanierung der Krankenhauskapelle könne aber ein Teil der Kosten durch Spenden abgedeckt werden.
In seiner Ansprache skizzierte Schmidtke zukünftige Bauprojekte sowie die Meilensteine der vergangenen Jahre: den Bau des ersten Pflegetraktes 1a, die Sanierung und Erweiterung der Notaufnahme, den Ausbau des Gesundheitszentrums und den Bau des kürzlich in Betrieb genommenen 22 Millionen Euro teuren Pflegetraktes 1b, dessen Bau mit 19,5 Millionen Euro vom Land Hessen bezuschusst wurde.
„Durch den Neubau wird das Krankenhaus in die Lage versetzt, seinen Versorgungsauftrag nach modernsten funktionalen und pflegerischen Aspekten wahrzunehmen“, erklärte der Hessische Gesundheitsminister Jürgen Banzer. Er verwies darauf, dass die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und die Optimierung der wirtschaftlichen Betriebsabläufe an Krankenhäusern wichtige Anliegen der hessischen Landesregierung seien. Dieses dokumentiere sich beim Herz-Jesu-Krankenhaus durch ein Fördervolumen von ca. 65 Millionen Euro, welches das Land in den letzten Jahren zur Verfügung gestellt habe. Wenn alle Maßnahmen des Krankenhauses abgeschlossen seien, werde das Land etwa 80 Millionen Euro in das Krankenhaus investiert haben.
Für die Unterstützung des Landes bedankte sich der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld. In seinem Grußwort erklärte er: „Ich möchte Danke sagen für die erhebliche Unterstützung, die die Region durch das Land Hessen erfahren hat. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Bundesweit werden vielfach Kapazitäten im Gesundheitswesen abgebaut, hier in Stadt und Landkreis Fulda ist das anders.“ Grußworte überbrachte auch Dr. Eberhard Blümm, Aufsichtsrat Gesundheitsnetz Osthessen (GNO).
Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung durch den Knabenchor Marianum unter der Leitung von Martin Farnung und der Mitwirkung von Organist Hermann-Josef Ostgen sowie durch das Schülerstreichquartett aus Hünfeld.
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