AFRIKA 2007: Markt der (Un)Möglichkeiten
Schöne Reisen. Nach dem Aufenthalt in der Wüste und vor der Fahrt durch das Atlasgebirge machte Fotograf Max Colin Heydenreich Halt in Arfourd. Seit seinem Besuch auf dem örtlichen Markt hat er ein völlig neues Verhältnis zu deutscher Zurückhaltung und hygienischen Standards.
Fotos (66): Max Colin Heydenreich
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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Deshalb ließen wir in Arfourd unsere Motorräder vor der örtlichen Polizeistation stehen. Zusätzlich wurde ein junger Mann beauftragt, der einen Blick auf unsere Motorräder werfen sollte. Bezahlt wurde er für seine Dienste natürlich erst bei unserer Rückehr.
Ein Markt in Marokko ist nicht mit einem deutschen Markt zu vergleichen. Zum einen wegen der exotischen Waren, zum anderen wegen der hyienischen Standards. Nachdenklich wurde ich, als ich sah, wie ein „Metzger“ mit seinen dreckigen Schuhen über die Ladentheke lief.
Wenige Minuten zuvor war an gleicher Stelle ein Stück Fleisch geschnitten worden. Der Verkäufer hatte allerdings keine Wahl, denn die kleinen Lädchen haben selten Eingänge, sondern nur eine Theke, über die man in den Laden kommt. Nach diesem Erlebnis stellte ich die Nahrungsaufnahme bis zum nächsten Morgen ein.
Ansonsten versuchten die Händler an jeder Ecke Obst, Gemüse, Fleisch, Gewürze, Schmuck oder Schuhe für ein paar Dirham zu verkaufen. Nach dem Ziegenmarkt liefen wir durch kleine, verwinkelte Gassen und fanden das ein oder andere Ziegenhaupt hübsch drapiert auf bunten Tellern wieder. Keine Ahnung, was die dort damit machen. Auskochen? An die Wand hängen? Oder Frischebeweis? Nach dem Markt stand uns ein langer Weg durch den Atlas bevor. Unsere letzte Station vor dem Heimflug hieß Fés.
Das Atlasgebirge war ein echtes Erlebnis. Zumindest 20 der insgesamt 450 Kilometer, die wir zurücklegen mussten. Irgendwann wurde es nämlich anstrengend, und wir wollten nur noch ankommen. Bilder und Reiseeindrücke aus Fés gibt es aber erst morgen.
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