Fuldaer Nachrichten

Schönes aus Fulda. Vom 17. bis 19. Mai empfing die Hochschule Fulda über 100 Graduierte und junge Wissenschaftler aus elf Ländern Zentralasiens, Osteuropas und dem Südkaukasus. Sie waren zu einer gemeinsamen Konferenz auf den Campus in der Marquardstraße gekommen. Gefördert werden die jungen Studierenden und Forscher durch ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), Bonn, und der Open Society Foundation (OSF), London, gemeinsam durchgeführtes Stipendienprogramm.

Das in den jeweiligen Ländern unter dem Namen „DAAD/OSI-Programm“ bekannte Programm hat zum Ziel, die Lage der Geistes- und Sozialwissenschaften in den Herkunftsregionen in Lehre und Forschung zu verbessern sowie ein Netzwerk zwischen deutschen Wissenschaftlern und Wissenschaftlern dieser Regionen aufzubauen, auf dessen Grundlage sich weitere internationale Kontakte selbständig entwickeln können. Die Stipendien werden von DAAD und OSI gemeinsam für Studienvorhaben und Promotionen an deutschen Hochschulen vergeben.

Bei ihrer Mittjahreskonferenz in Fulda tauschten sich die Stipendiaten  in Arbeitsgruppen über ihre Studien- und Forschungsschwerpunkte aus. Vertreter des DAAD aus Bonn sowie Repräsentanten des OSI aus London und Budapest begrüßten „ihre“ Stipendiaten und nutzten die Konferenz, um über Möglichkeiten der Weiterqualifizierung zu informieren, Perspektiven für die Zusammenarbeit mit den beteiligten Regionen aufzuzeigen, und schließlich um den Kontakt untereinander zu intensivieren.

Prof. Dr. Roland Schopf freute sich besonders, die jungen Nachwuchswissenschaftler sowie die Kollegen von DAAD, OSI und anderen Hochschulen am Donnerstag an der Hochschule Fulda willkommen heißen zu können. Neben der Arbeit hatten die internationalen Gäste auch die Möglichkeit, die Stadt Fulda kennen zu lernen. Am Samstag wurden sie gemeinsam mit Präsident Schopf durch Stadtrat Wolfgang Arnold im Stadtschloss empfangen (s. Bild).

Seit 2004 studieren regelmäßig drei bis sechs DAAD/OSI-Stipendiaten pro Jahr im internationalen Master-Studiengang „Interkulturelle Kommunikation und Europa-Studien“ (ICEUS) am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Fulda. 13 Universitäten und eine Fachhochschule – die Hochschule Fulda – sind in Deutschland Gasthochschulen für DAAD/OSI-Stipendiaten; 19 Master- und Magister-Studiengänge der Disziplinen Politik, Wirtschaft und Jura stehen den jungen Akademikern zur Wahl.

Aufgelegt wurde das Programm im Jahr 2001. Seitdem sind – einschließlich der jetzigen Stipendiaten – 324 Stipendiaten mit einem DAAD/OSI-Stipendium in Deutschland gefördert worden, davon 250 in Master- oder Magisterstudiengängen, 38 zur Promotion und 36 für zwei 3-monatige Forschungsaufenthalte.