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Hospiz St. Elisabeth zu Fulda feierlich eingeweiht

Schönes aus Fulda. Mitte April hat das neue stationäre Hospiz St. Elisabeth zu Fulda seinen Betrieb aufgenommen. Gestern wurde es feierlich eröffnet und durch Bischof Heinz Josef Algermissen eingeweiht. Das Hospiz schließt eine Versorgungslücke im osthessischen Gesundheitsnetz, denn in der Einrichtung werden schwerstkranke und sterbende Menschen betreut, die nicht mehr im häuslichen Umfeld gepflegt werden können.

Fotos (78) und Video: Max Colin Heydenreich

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Träger des Hospizes ist die Hospiz St. Elisabeth zu Fulda gGmbH. Gesellschafter sind die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul, der Malteser Hilfsdienst, der Caritasverband für die Diözese Fulda, der Caritasverband für Stadt- und Landkreis Fulda sowie das Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda.

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Bei einem Gottesdienst in der Kapelle des Herz-Jesu-Krankenhauses dankte Bischof Algermissen den Gesellschaftern für die Ermöglichung des Hospizes. Nächstenliebe und Solidarität seien die Motive der neuen Einrichtung. „Helligkeit und Freundlichkeit prägen dieses Haus und nicht Trauer und Tristesse“, sagte der Bischof. Sterbende Menschen erführen dort in ihrer schwersten Lebensphase eine so intensive Zuwendung, wie sie in Krankenhäusern nicht zu leisten sei.

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„Ich bin dankbar und froh, dass die alte christliche Tradition der Sterbebegleitung wieder auflebt, dass die Begrenztheit unseres Lebens uns wieder mehr bewusst wird in einer Welt der Oberflächlichkeit, des Machbarkeitwahns und der Verdrängung“, so Algermissen. Er erinnerte an Cicely Saunders, die vor 60 Jahren den Grundstein für die moderne Hospizbewegung legte. Algermissen: „Die Erfahrung zeigt, dass bei einem gut ausgebauten Angebot an liebevoller Sterbebegleitung der Wunsch nach der so genannten aktiven Sterbehilfe kaum noch auftaucht.“

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Nach dem Gottesdienst fanden die Segnung der Hospizräume durch den Bischof und ein Festakt im Foyer des Herz-Jesu-Krankenhauses statt. Die Festansprache hielt Staatsministerin Silke Lautenschläger. „Die Sterbebegleitung“, so die Ministerin, „leistet einen unschätzbaren Beitrag für ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt“.

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Durch den Ausbau der ambulanten Hospizdienste, die Schaffung von Palliativ-Stationen in Krankenhäusern und die Entstehung stationärer Hospize sei die Sterbebegleitung in Hessen verbessert worden. „Mehr als 90 Prozent der Menschen wünschen, zuhause zu sterben“, betonte Lautenschläger. Die Realität sehe jedoch anders aus. Mehr als die Hälfte – rund 55 Prozent – sterben in Krankenhäusern, 30 Prozent in Alten- und Pflegeheimen und lediglich 10 Prozent zuhause. „Die Stärkung der ambulanten Hospizarbeit und der palliativpflegerischen Versorgung ist vor diesem Hintergrund der richtige Weg.“

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Das Hospiz St. Elisabeth zu Fulda kann bis zu acht Gäste aufnehmen. Ein Team aus Pflegekräften, Psychologen, Seelsorgern, Ärzten und Therapeuten begleitet die Kranken, aber auch deren Familien und Freunde in der Phase des Abschiednehmens.

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Weil nur 90 Prozent der laufenden Betriebskosten auf den Pflegesatz umgelegt werden können, ist das Hospiz auf Spenden angewiesen. Zehn Prozent – voraussichtlich zwischen 65.000 und 70.000 Euro – sind vom Träger des Hospizes aufzubringen. Daher ist das Hospiz auf Spendeneinnahmen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft angewiesen.

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In Hessen gibt es nun acht stationäre Hospize sowie das Kinderhospiz in Wiesbaden. Landesweit sind rund 98 Hospizgruppen in der ambulanten Begleitung Sterbender tätig.

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