Die Gäste zum Trachtenfest 2009 – Hagyományőrző Egyesület Bogyiszló aus Ungarn
Schlitz. Die internationalen Folkloregruppen sind das Herz des Trachtenfestes in Schlitz. Zum 39. Trachtenfest in der Burgenstadt im Vogelsbergkreis können in diesem Jahr rund 300 Gäste aus zehn verschiedenen Ländern – so viele wie noch nie zuvor – begrüßt werden. Vier Tage lang, von Freitag, 10. Juli 2009, bis Montag, 13.Juli 2009, werden die Tänzer und Musiker in regionaltypischen Kostümen und Trachten internationale Folklore in all ihrer Vielfalt auf den Freilicht-Bühnen in der historischen Altstadt präsentieren. Einmalig: alle Folkloristen werden in Privatquartieren untergebracht. So ergibt sich sowohl für die ausländischen Gäste als auch für die Gastgeber ein höchst persönlicher Einblick in eine andere Kultur. Bis zum Fest werden die zehn internationalen Gruppen einzeln vorgestellt.
Hagyományőrző Egyesület Bogyiszló aus Ungarn
Seit 1979 kommt die Folkloregruppe „Hagyományőrző Egyesület Bogyiszló“ aus Ungarn regelmäßig zum Trachtenfest in die Burgenstadt. In diesen 20 Jahren entstanden zahlreiche deutsch-ungarische Freundschaften, die auch außerhalb des Trachtenfests rege gepflegt werden. Am Trachtenfest 1997 schlossen Schlitz und die kleine Donaugemeinde Bogyiszlo zudem eine Städtepartnerschaft ab. Seitdem wird unter anderem ein regelmäßiger Schüleraustausch realisiert.
Schnelle Tänze und farbenprächtige Festtagstrachten
„Hagyományőrző Egyesület“ bedeutet auf Deutsch sinngemäß Traditionsvereinigung. Bei ihren Auftritten präsentiert die Folkloregruppe die traditionellen ungarischen Tänze und überlieferte Lieder. Außerdem hat sich die 1976 gegründete Formation die Erhaltung des dörflichen Brauchtums zum Ziel gesetzt. Dazu gehört auch die Pflege und das Bewahren der farbenprächtigen Festtagstrachten sowie der schlichten Alltagstracht. Die sowohl in langsamen als auch schnellem Tempo dargebotenen Tänze des Ensembles bauen auf dem ungarischen Nationaltanz, dem Csardas, auf.
Bogyizló
Bogyiszló liegt im östlichen Ungarn im Bezirk Tolna, praktisch halbinselförmig zwischen Donaufluss und Donaualtarm am Rande des Gemencer Waldes. Die knapp 3.000 Einwohner zählende Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die dort ansässige Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft nicht nur der bedeutendste Arbeitgeber der Gemeinde ist, sondern insbesondere auch eine wichtige Funktion hinsichtlich der Finanzierung und Förderung kommunaler, schulischer und kultureller Maßnahmen erfüllt.