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Praktizieren ohne Netz und doppelten Boden

070527_sitte.jpgLeute. Ohne überzogenen Dokumentationszwang und Budget praktizieren zu dürfen, davon träumt wohl jeder deutsche Arzt. Thomas Sitte, Palliativmediziner aus Fulda, erfüllt sich diesen Traum zweimal im Jahr.

Mit Taucherausrüstung und Arztkoffer fliegt er nach Ägypten ans Rote Meer, um auszuspannen, tauchende Touristen zu betreuen und Einheimische unentgeltlich zu behandeln.

Meistens sind es Beduinen, die in ihrem Leben selten einen Arzt zu Gesicht bekommen. „Deshalb“, sagt Sitte, „kann es medizinisch schon mal ans „Eingemachte“ gehen.“ Fern der Zivilisation ohne Netz und doppelten Boden behandeln zu müssen, das ist immer wieder ein Abenteuer für den 49-Jährigen.

Was er vom wandernden Volk gelernt hat? „Dass es manchmal besser ist, sich nicht einzumischen, die Kultur zu respektieren und der Natur ihren Lauf zu lassen.“

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