Logo

Brustkrebs früh erkennen – ab 14. Juni telefonische Beratung

Schönes aus Fulda. Am kommenden Donnerstag, dem 14. Juni,  startet jeweils donnerstags von 18.00 bis 20.00 Uhr das Angebot der telefonischen Beratung für Frauen im Rahmen des Mammographie-Screenings. Mit Sandra Mätschke steht eine kompetente Ansprechpartnerin unter der Telefonnummer 0661/10 21 044 zur Beratung zur Verfügung. Sie ist Sozialpädagogin mit psychoonkologischer Zusatzausbildung bei der Deutschen Krebsgesellschaft und gleichzeitig Gesundheitspädagogin.

Reihenuntersuchung für alle Frauen zwischen 49 und 69 Jahren

Das Mammographie-Screening ist eine radiologische Reihenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs. Seit Sommer 2006 werden in der Region Fulda alle Frauen zwischen 49 und 69 Jahren zu einer kostenlosen Untersuchung eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig. Das Mammographie-Screening wird kontrovers diskutiert. Frauen haben gute Gründe, zur Früherkennung zu gehen und sie haben gute Gründe nicht hinzugehen.

„Beim Mammographie-Screening wurde sehr viel in medizinische Technik investiert, was sicher lobenswert ist,  die sozialpsychologische Begleitung wurde dabei aber „vergessen“. Es stellte sich für uns die Frage, wer könnte vor Ort unter welchen Umständen diese Lücke füllen?“ erläutert Fuldas Frauenbeauftragte Hildegard Hast den Ursprung des Projektes.  „Sicher war, dass es sich um ein neutrales Beratungsangebot handeln muss, das die Frauen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt“, ergänzt Annelore Eilers für die AG Frau und Gesundheit.

Unterstützung und Hilfestellung

Das Beratungsangebot soll zum einen den Frauen, die noch unentschieden hinsichtlich der Teilnahme am Mammographie-Screening sind, Unterstützung bei der Entscheidungsfindung geben; zum anderen soll es  Hilfestellung in der beunruhigenden Zeit bieten, wenn wegen unklarer Befunde weitere Untersuchungen notwendig sind, wie auch bei der Verarbeitung der schockierenden Diagnose „Brustkrebs“.

Spätestens nach Feststellung einer Brustkrebserkrankung wird es eine Schnittstelle zu den psychosozialen Fachkräften in den Krankenhäusern geben. Um hier im Sinne der betroffenen Frauen das Beratungsnetz gut vorzubereiten, haben die Initiatorinnen das Projekt zuallererst den entsprechenden Fachkräften aus den Kliniken vorgestellt und die Verbindung zu verschiedenen Krebsberatungsstellen wie auch der Frauenselbsthilfe nach Krebs geschaffen.

Info-Flyer in Screening Praxis und Bürgerbüro

Info-Flyer werden in Absprache mit der programmverantwortlichen Ärztin Dr. Petra Weitzel in der Mammographie-Screening-Praxis ausgelegt und sind im Bürgerbüro der Stadt Fulda erhältlich. Das Projekt ist derzeit für ein Jahr geplant. Ingrid Möller vom Förderverein Frauenzentrum: „Wir unterstützen das Projekt, weil wir den Frauen in der Region ein gutes Angebot an die Hand geben und dabei gleichzeitig nachweisen möchten, ob und wieweit der Bedarf dafür gegeben ist.“

Fuldas Frauenbeauftragte, die auch schon für die Landesarbeitsgemeinschaft der Hessischen Frauenbüros eine entsprechende Stellungnahme abgegeben hat, geht noch einen Schritt weiter: „Aus unserer Sicht müssen die Verantwortlichen für das Mammographie-Screening neben der Bereitstellung der technischen Vorraussetzungen  auch die nötigen psychosozialen Konsequenzen  ziehen und ein entsprechendes Informations- und Beratungsangebot einrichten bzw. bestehende Initiativen fördern. Wenn sich herausstellt, dass dieses Angebot  dauerhaft nötig ist, werden wir sowohl an die politische Ebene wie auch an die KV herantreten.“

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche, Gesundheit & Medizin