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Außergewöhnliche Freundschaft – Kriegsgefangenentreffen in Epernay

Schönes aus Epernay und Hünfeld. Auch nach über 62 Jahren ist die außergewöhnliche Freundschaft zwischen den ehemaligen französischen Kriegsgefangenen des Lagers Hünfeld, ihren Nachfahren sowie den Hünfeldern sehr lebendig. Auch zum diesjährigen Treffen der ehemaligen Treffen der Kriegsgefangenen und ihren Angehörigen und Nachfahren war wieder eine Delegation aus der Haunestadt angereist.

Zu den Teilnehmern von französischer Seite gehörten trotz ihres hohen Alters Pierre Cornu, Louis Larue und Raymond Heimelin, die selbst noch Lagerinsassen in der ehemaligen Sporthalle an der Jahnstraße in Höhe der heutigen Wigbertschule gewesen waren. Traditionell stellt sich in jedem Jahr eine andere Familie zur Verfügung, um das viertägige Treffen zu organisieren. Bis vor wenigen Jahren, als die Kriegsgefangenen noch rüstiger waren, trafen sie sich auch alle vier Jahre in der Stadt ihrer ehemaligen Lagerhaft, in Hünfeld.

Gastgeber in diesem Jahr war die Familie Olive-Savin aus Epernay in der Champagne. Sie empfingen nicht nur ihre französischen Gäste, sondern auch die deutsche Delegation, der neben dem Bürgermeister und seiner Frau auch Stadtrat a. D. Lothar Bentler und Ehefrau Christa Weigand-Bentler,  Rigobert Guthmüller und Heidi Vollendorf, die Familie Kleinfelder, Hans Beuting mit Ehefrau Helga und das Ehepaar Kohlmann angehörten. Die Eheleute Bernard und Rita Kohlmann haben eine Stiftung errichtet, um das Andenken der ehemaligen französischen Kriegsgefangenen und ihrer Geschichte in Hünfeld zu wahren. Auch Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und seine Ehefrau Rita nahmen ab dem zweiten Tag am Treffen teil.

Gleich am Tag der Ankunft waren die Gäste zu einer Besichtigung und einer Verkostung im Champagner-Gut Lenique eingeladen, bevor es dann zu einem gemeinsamen Abendessen in Epernay ging. Am zweiten Tag stand ein gemeinsamer Besuch des Wein- und Weinbaumuseums in Mesnil sur Oger und im Schloss Montmort auf dem Programm, das ein Museum der Resistance, der französischen Widerstandsbewegung im zweiten Weltkrieg beherbergt.

Abends stand ein kleiner Empfang im Rathaus von Ay Champagne auf dem Programm, bei dem die deutschen Gäste mit ihren französischen Gastgebern durch eiunen Stadtrat willkommen geheißen wurden. Am dritten Tag unternahmen die Teilnehmer gemeinsam eine kleine Flusskreuzfahrt von Cumieres nach Hautvillers zum Dorf der Kellerei Dom-Perignon. Dort nahmen die Teilnehmer auch Aufstellung vor dem größten jemals gebauten Champagnerfass, das für Furore während der Weltausstellung in Paris 1896 gesorgt hatte.

Trotz des umfangreichen Besuchsprogramms blieb genügend Zeit für viele Gespräche, bei denen Erinnerungen an die vielen Begegnungen ausgetauscht werden konnten, die im jährlichen Reigen stattfinden. Dabei gaben die Teilnehmer auch das Versprechen, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen.

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