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Familienbündnis informiert am Samstag in Romrod über Demenz

Vogelsbergkreis. Demenz ist eine Krankheit, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bereits jetzt gibt es im Vogelsbergkreis rund 2000 Betroffene – Tendenz stark steigend. Dieser Tatsache will das Vogelsberger Bündnis für Familie mit einer breit angelegten Informationskampagne Rechnung tragen. Die Auftaktveranstaltung einer Reihe, die in allen 19 Städten und Gemeinden präsent sein wird, findet am kommenden Samstag, 5. September, ab 14 Uhr in Romrod am „Museumsufer“ statt.

Kann man eigentlich Demenz in einem frühen Stadium erkennen? Gibt es dafür eine „Check-Liste“? Bin ich schon dement oder vielleicht nur überarbeitet und vergesslich? Was kann man zur Vorbeugung tun? Gibt es Chancen, den Verlauf der Krankheit zu beeinflussen? Wo erhalten Betroffene Hilfe? Wo erhalten pflegende Angehörige Unterstützung und Ermutigung? Welcher Arzt kann helfen? Wie kann die soziale Isolation verhindert werden? Wie kann man den Alltag beeinflussen?

Das sind zentrale Fragen, die am Samstag in Romrod und dann an weiteren 18 „Samstagen gegen das Vergessen“ in allen Vogelsberg-Gemeinden angesprochen werden sollen. Die Initiatoren haben sich vorgenommen, das durchaus ernste Thema „mit Leichtigkeit, fachkompetent und in einer warmen Atmosphäre“ anzusprechen, erläutert Heike Bohl, Sprecherin des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege im Familienbündnis.

Für Landrat Rudolf Marx, der die Veranstaltung am Samstag eröffnen wird, ist klar: „Es ist erforderlich, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, für Früherkennung zu werben sowie den Betroffenen und den Angehörigen Ermutigung und Hilfsmöglichkeiten an die Hand zu geben.“ Die Zielgruppe der Veranstaltungsreihe sind sowohl von Demenz bedrohte Personen als auch die Angehörigen der Erkrankten. Ziel ist es, Angst und Unsicherheit abzubauen.

Veranstalter sind das Bündnis für Familie und das Mehrgenerationenhaus Romrod. Es wird einen Info-Marktplatz, einen Fachvortrag von Dr. Joachim Rehm zum Thema „Vergessenes Leben“ geben, wer möchte, kann an kostenlosen Gedächtnistests teilnehmen, die Ingo Schwalm vorbereitet hat. Er ist Fachkrankenpfleger für Psychiatrie. Ein gemeinsames gemütliches Kaffeetrinken ist ebenfalls vorgesehen.

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