Logo

Familien brauchen nicht weniger, sondern mehr Kindergeld!

Fulda. Gudrun Andrè als Diözesanvorsitzende im Bistum Fulda und Hubert Schulte als Landesvorsitzender des Familienbundes der Katholiken in Hessen haben den Forderungen der OECD nach einer Umschichtung der deutschen Familienförderung zu Lasten der Familien entschieden widersprochen. „Die Kürzung von Kindergeld und anderen finanziellen Transfers für Familien ist der falsche Weg zur Bekämpfung von Kinderarmut. Die Ursache der Armut von Kindern liegt vielmehr darin, dass der Familienlastenausgleich in unserem Land immer noch nicht gerecht ausgestaltet ist. Familien brauchen nicht weniger, sondern im Gegenteil mehr Kindergeld“, sagte Hubert Schulte heute in Fulda. Eltern würden immer noch mit dem Großteil der Kosten für ihre Kinder alleine gelassen, während die gesamte Gesellschaft von der nächsten Generation profitiere. Da es darüber hinaus derzeit weder genug Betreuungsplätze für kleine Kinder noch ausreichend und gut bezahlte Arbeitsplätze vor allem für junge Mütter gebe, grenze es an Zynismus, die Armut der Familien mit der Kürzung von finanziellen Transfers bekämpfen zu wollen, sagte Bußmann.

Investitionen in die Bildung und Betreuung von Kindern seien dringend notwendig, müssten aber als wesentliche Zukunftsinvestition zusätzlich geleistet werden. „Die vorgeschlagene Umschichtung der Familienförderung zugunsten von Betreuungseinrichtungen beschränkt zudem die Freiheit der Eltern, ihr Familienmodell selbst zu gestalten“, erklärte Gudrun Andrè. Die Erwerbstätigkeit beider Eltern werde damit faktisch erzwungen. Dass laut OECD-Studie nur einer von 200 Jugendlichen berichtet, ihm fehle die notwendige Ausstattung für den Schulbesuch, zeige außerdem, dass Eltern zu aller erst die Bedürfnisse ihrer Kinder berücksichtigten und keineswegs finanzielle Transfers veruntreuten.

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche, Politik & Wirtschaft