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Jesus Christus – Mitte der Gemeinde – Über 100 Teilnehmer auf dem „Tag der Pfarrgemeinderäte“

Fulda/Hanau/Marburg/Kassel (mz). Nach den zukünftigen Inhalten der pastoralen Arbeit hat der „Tag der Pfarrgemeinderäte“ am 5. September im Fuldaer Bonifatiushaus gefragt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich in Arbeitskreisen über Charakteristika und Kirchenbindung junger gesellschaftlicher Milieus zu informieren. Im Anschluss sprach Dagmar Denker vom Bischöflichen Generalvikariat zum Thema „begabt Gemeinde leben“.

Nicht auf Vorgaben zu warten, sondern mit dem Aufbruch in der Gemeinde zu beginnen, dazu hat Dagmar Denker, Referentin im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariates, die Pfarrgemeinderäte ermutigt. Entscheidend sei jetzt, sich über den eigenen Auftrag klar zu werden und dabei die Person Jesu Christi als Mitte der Gemeinde und des eigenen Lebens zu entdecken. Frau Denker bat die Pfarrgemeinderäte, Motor der Gemeinde zu werden. Dabei sei es wichtig, keine Angst vor Veränderung zu haben. „Haben Sie Mut, auch erste Schritte zu tun, warten Sie nicht“, so die Referentin.

Die Beschäftigung mit den Sinus-Milieus habe gezeigt, dass man Menschen nicht in Schablonen stecken dürfe. Aufgabe der Gemeinde sei -nach biblischem Vorbild- vielmehr, „Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes“ zu sein. Gott investiere in die Menschen. Er baue auf Lebensfreude, Mut, Ideen und Phantasie. Gemeinde sei deshalb nichts Vorgeprägtes und keine feste Größe, sondern bestimmt von Jesus Christus, der das Fundament einer jeden Gemeinde sei.

In diesem Sinne dienten die vom Bistum geforderten Leitlinien dazu, die Gemeinden in gutem Sinne – in Freiheit und Verantwortung – darauf festzulegen, wie man den eigenen Auftrag leben wolle und leben könne. Es gebe, so die Referentin, unendlich viele Freiräume, die bislang ungenutzt sind, und viel zu wenige, die den Menschen, die anders sind, Türen öffnen.

Neben dem Referat prägten zahlreiche Arbeitskreise das Tagesprogramm. Sie boten für die Pfarrgemeinderäte die Möglichkeit, die gesellschaftlichen Milieus, aus denen die Pfarrgemeinden sich zusammensetzen, näher kennen zu lernen. Die Arbeitskreise wurden geleitet von Doris Pausch, Meerholz-Hailer, für das Milieu der „Modernen Performer“, Thomas Bretz, Fulda, für das Milieu der „Hedonisten“. Alexandra Franke und Ludger Heskamp leiteten den Arbeitskreis zum Milieu der „Experimentalisten“. Einen Einblick in das Milieu der „Bürgerlichen Mitte“ erhielten die Arbeitskreisteilnehmer von Ernst-Joachim Jost, Hünfeld. In das Milieu der „Postmateriellen“ führte Andreas Groher, Schlüchtern, ein. Das Milieu der „Konsummaterialisten“ wurde von Marlene Brons, Maberzell, vorgestellt. Darüber hinaus gab Dagmar Denker, Fulda, in einem Arbeitskreis eine allgemeine Einführung in die „Sinus-Milieus“. Praxisbeispiele aus der pastoralen Arbeit für Jugendliche und junge Erwachsene wurden in zwei Arbeitskreisen angeboten. Für das Bad Hersfelder Projekt 2010 sprachen die Pfarrer Carsten Röhr  (evang.), Pfarrer Christian Sack (kath.) und die Jugendmitarbeiterin Katharina Schick. Das ‘youth team‘ der Hünfelder Oblaten wurde von Pater Dirk Fey OMI, Hünfeld, vorgestellt.

Der Vorsitzende des Katholikenrates, Richard Pfeifer (Biebergemünd-Kassel), dankte den zahlreichen Pfarrgemeinderäten und Katholikenratsmitgliedern für ihr Interesse, das sie für die pastorale Arbeit der Pfarrgemeinderäte gezeigt haben. Den Tag moderierten Bildungsreferent Andreas Groher (Bad Soden-Salmünster) und Geschäftsführer Mathias Ziegler (Fulda).

Die Zukunft der Pastoral des Bistums steht auch auf dem Programm der Herbstvollversammlung des Katholikenrates, die am kommenden Samstag im Fuldaer Bonifatiushaus tagt. Bischof Algermissen wird um 9 Uhr die Eucharistie mit den Katholikenratsmitgliedern feiern. Im Anschluss daran wird der Bischof in einer Aktuellen Stunde über wichtige Entwicklungen im Bistum Fulda informieren. Der Stand des Pastoralen Prozesses und die Ergebnisse des Diözesantages vom 3. Juli werden im Anschluss gemeinsam mit den Katholikenratsmitgliedern reflektiert. Am Nachmittag stehen zahlreiche Berichte aus den Projekten und Vorstand auf dem Tagungsprogramm.

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