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„Wohnen – Leben – Versorgen“ – Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft tagte in Fulda –

Schönes aus Fulda. Wohnen – Leben – Versorgen in allen Phasen des Lebenszyklus stand kürzlich im Mittelpunkt der Fachtagung des Fachausschusses Haushalt und Wohnen der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh) in Fulda. In den Räumen von Fulda Transfer, dem Zentrum für Wissenstransfer der Hochschule Fulda, fand der interdisziplinäre Austausch zwischen 50 Vertretern/Innen von Haushaltswissenschaften, Wohnungswirtschaft und von Dienstleistungsanbietern statt. 

Prof. Dr. Kohlenberg-Müller, Vizepräsidentin, und Prof. Dr. Klotter, Dekan Fachbereich Oecotrophologie, sprachen im Namen der Hochschule Fulda, Prof. Dr. Niehage als Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft die
Grußworte.

Bedarfsorientierte Angebote leisten einen Beitrag zur Wohnqualität und erhöhen die Wohnzufriedenheit– dies war die zentrale Botschaft des Einführungsvortrages von Frau Prof. Dr. Leicht-Eckardt, Fachhochschule Osnabrück, und Frau Dr. Sennlaub, alltag von morgen, Frankfurt.

Der Vortrag wurde durch Statements aus verschiedenen Richtungen ergänzt. Herr Dr. Ridinger, Verband der südwestdeutschen Wohnungswirtschaft Frankfurt, Herr Dr. Jost, Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung Berlin, und Herr Hemming, Deutscher Mieterbund Landesverband Hessen Wiesbaden, zeigten aus ihren zum Teil sehr unterschiedlichen Perspektiven, welche besonderen Herausforderungen die Angebote von haushaltsorientierten Dienstleistungen an sie stellen.

Grundsätzlich seien hierbei individuelle, milieuspezifische, regionale und stadtteilbezogene Unterschiede zu beachten, wobei der Stand in der Wohnungswirtschaft hier sehr unterschiedlich ist. Am Nachmittag wurden zu den Themen Wohnqualität, Lebensqualität und Betreuungsqualität in drei Foren die Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt und diskutiert. Im Forum Wohnqualität wurden von Frau Kolb, Spar- und Bauverein Leichlingen, die Angebote des Service-
Wohnens und von Frau Prof. Dr. Leicht-Eckardt, Fachhochschule Osnabrück, die Planung für einen Multifunktionsraum vorgestellt. Vor allem die Auswirkungen auf die Wohnqualität spielten dabei eine besondere Rolle.

Im Mittelpunkt des Forums Lebensqualität stand das lokale Projekt „Gesunder Stadtteil Kohlhaus Fulda“. Frau Federer, WOHNSTADT mbH Fulda, stellte die Hessische Heimstätte und die Wohnungen der Gesellschaft im Kohlhäuser Feld und im Südend vor. Frau Prof. Dr. Freytag-Leyer, Hochschule Fulda, berichtete von Haushaltsbefragungen in den Wohnungen
der WOHNSTADT sowie in Kohlhaus, während Frau Prof. Dr. Alisch, Hochschule Fulda, einen Einblick in das zukünftig geplante Projekt Community Health Management in Kohlhaus gab.

Frau Morin, Diplomandin im Fachbereich Oecotrophologie, konnte ergänzende Ergebnisse zum Leben mit Migrationshintergrund aus ihrer Diplomarbeit geben. Im Forum Betreuungsqualität wurden drei gelungene Beispiele zur Betreuungsqualität vorgestellt. Wie das Wohnen nach einem Schlaganfall gestaltet werden kann, zeigte anschaulich Frau Behnen, Absolventin der Fachhochschule Osnabrück. Herrn Kroll, Planen und Leben Osnabrück, gab einen Einblick in Hipo – das Hilfe- und Pflegenetzwerk Osnabrück.

Wie die soziale Betreuung durch verschiedene technische und menschliche Hilfen erfolgen kann, wurde von Frau Knapheide, SOPHIA Bamberg, überzeugend dargestellt. Moderiert wurden die drei Foren durch Frau Lewe-Esch, Deutscher Evangelischer Frauenbund (DEF) e.V. Hannover, Herrn Dr. Klumpp, Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-
Organisationen BAGSO e.V. Bonn, und Frau Dr. Feuerbach, Büro für sozialökologische Forschung und Beratung Frankfurt.

Frau Prof. Dr. Freytag-Leyer zog am Ende der Tagung als Vorsitzende des Fachausschusses Haushalt und Wohnen der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft ein positives Resümee. Der interdisziplinäre Austausch war gelungen und hat zu sehr engagierten Diskussionen geführt. Der Bedarf an haushaltsorientierten Dienstleistungen wird steigen; die Herausforderung an die unterschiedlich Beteiligten wird sein: die Entwicklung von lokal passenden Angeboten haushaltsorientierter Dienstleistungen – qualitätsorientiert, aber auch bezahlbar.

Ein Reader und der einführende Vortrag von Prof. Dr. Leicht-Eckardt und Dr. Sennlaub stehen im Internet unter www.dghev.de als Download zur Verfügung. Informationen zu den anderen Vorträgen bei Barbara.Freytag-Leyer@he.fh-fulda.de

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