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Arbeitslosenquote auf 5,6 Prozent gesunken

Fulda. Der regionale Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Monat leicht entspannt. Im September waren in der Region Fulda 6.256 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 477 weniger als im August. Die Quote sank von 6,1 auf 5,6 Prozent. Während die Zahl der Arbeitslosen beim Amt für Arbeit und Soziales in Verantwortung des Landkreises um 64  auf 3.659 sank, war der Rückgang bei der Agentur für Arbeit Fulda besonders stark ausgeprägt. Hier waren im September 2.597 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 413 weniger als im August.

„Den Rückgang verdanken wir zum einen der saisonal üblichen Herbstbelebung, die glücklicherweise trotz der bestehenden Konjunkturkrise spürbar ist“, betonte Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda, „Ein weiterer Grund ist die verstärkte Einbindung der arbeitslosen Menschen in berufliche Qualifizierungsmaßnahmen.“ Bei der Arbeitsagentur beginnen im Herbst unter anderem zahlreiche berufliche Umschulungen, die ungelernten Kräften einen vollwertigen beruflichen Abschluss in Berufen wie  Bürokauffrau/mann, Berufskraftfahrer oder  Altenpfleger/in ermöglichen.

Erfreulich ist, dass Männer wie Frauen vom Abbau der Arbeitslosigkeit profitiert haben. Die Zahl der arbeitslosen Frauen lag sogar unter dem Vorjahresniveau. Der Arbeitsagentur ist es gelungen, binnen Monatsfrist ein Viertel der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren nach einer erfolgreichen Ausbildung oder beruflicher Weiterbildung in Beschäftigung zu vermitteln. Insgesamt jedoch liegt die Zahl der jüngeren Arbeitslosen mit 877 um 155 höher als im Vorjahr. Zudem ist die Zahl der arbeitslosen Menschen mit 6.256 immer noch um 728, bzw. um 13,2 Prozent größer als im vergangenen Jahr.

Eine Personengruppe, die von der positiven Entwicklung nicht profitieren konnte, waren die älteren Arbeitslosen über 50 Jahre. Immer noch sind in dieser Gruppe 1.806 Menschen bei der Arbeitsagentur und beim Amt für Arbeit und Soziales arbeitslos gemeldet. Das bedeutet gegenüber September 2008 einen Zuwachs von 326. Waldemar Dombrowski: „Hier setzt sich offensichtlich ein Trend fort, den die Arbeitsagentur seit Monaten beobachtet. Ältere Arbeitslose haben es etwas schwerer, auf dem Ersten Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.“ Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Zahl der Über-50-Jährigen, die sich arbeitslos melden, zunimmt.

Im Aufwind zeigt sich die Stellenseite: Im September konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 333 Arbeitsstellen rekrutieren. Das waren 32 mehr als im August. Derzeit liegen neue Stellenmeldungen im Bereich der Zeitarbeit vor, wo auch wieder Helfer gesucht werden. Bedarf besteht weiterhin an Facharbeitern und Helfern im Bau- und Landschaftsgartenbau, an Fachkräften im Gesundheitswesen, insbesondere in der Altenpflege, sowie im Gastgewerbe und im Kassenbereich des Einzelhandels.ung „Angesichts der nach wie vor existenten Krise können wir über die leichte Herbstbelebung froh sein. Allerdings darf man angesichts der großen Bedeutung der Kurzarbeit in der Region und bundesweit nicht davon ausgehen, dass die Probleme des Arbeitsmarktes überwunden sind“, warnte Waldemar Dombrowski

.  Weiterhin werde über das Instrument der Kurzarbeit Beschäftigung in großem Maße gesichert.  Im September haben 248 Betriebe für 7.965 Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt. Wie hoch die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes im September tatsächlich war, kann aufgrund der später erfolgenden Abrechnung noch nicht genau beziffert werden. Für August geht die Arbeitsagentur Fulda nach vorsichtigen Schätzungen davon aus, dass etwa 5.250 Beschäftigte in der Region tatsächlich kurzgearbeitet haben. Die Auslastung ist damit in zahlreichen Unternehmen nicht zufriedenstellend.

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