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Diakonweihe in Jerusalem

091002_Miller_012Jerusalem. Am 29. September 2009, am Fest der Heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Rafael wurde Br. Nikodemus (Claudius) Schnabel OSB, Mönch der Benediktinerabtei Dormitio Beatae Mariae Virginis in Jerusalem vom Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz durch Handauflegung und Gebet zum Diakon geweiht. Termin und Weihespender waren keinesfalls zufällig gewählt. Weihbischof Diez war nämlich von 1998 bis 2000 Subregens des damaligen Fuldaer Priesteramtskandidaten Claudius Schnabel und auch dessen erster Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda. Seit dieser Zeit verbindet beide eine enge Freundschaft und mittlerweile hat sich auch Br. Nikodemus selbst wissenschaftlich der Liturgiewissenschaft verschrieben.

Fotos und Text: Elisabeth Miller

Das Datum, das Fest der Heiligen Erzengel, war nicht nur der engen Verbindung von Engelsdienst und Diakonendienst in der kirchlichen Tradition, besonders in der ostkirchlichen Theologie geschuldet, in welcher der Diakon in der Liturgie als „lebendige Ikone der Engel im Himmel“ verstanden wird, sondern auch eine bewusste Rückbindung an die Fuldaer Zeit des Neugeweihten. Dieser war nämlich in der Fuldaer Michaelskirche am 8. August 1992 vom damaligen Bischofssekretär und heutigen Dompfarrer, Prälat Peter-Martin Schmitt, gefirmt worden und ministrierte dort Jahre hindurch. So schlossen sich durch das Datum und den Weihespender sinnenfällig der Kreis eines geistlichen Berufungsweges, der seinen Anfang auf dem Michaelsberg in Fulda genommen hatte und nun auf dem Jerusalemer Zionsberg seinen vorläufigen Abschluss gefunden hat.

Aus Europa eigens für die Feier angereist waren der Abt des Wiener Schottenstifts, Herr Prälat Johannes Jung OSB, in dessen Abtei der Weihekandidat als Doktorand zwei Jahre mitleben durfte, seine Mutter, Frau Ingeborg Schnabel, Herr Kaplan Dr. Antonius Hamers aus Münster und Militärpfarrer Achim Patton: zwei enge Freunde und wichtige Weggefährten des Kandidaten aus seiner Münsteraner und Fuldaer Zeit.

Ansonsten war die Basilika der Dormito mit Mitfeiernden aus allen Kirchen und Ordengemeinschaften des Heiligen Landes gefüllt: Sieben kirchliche Konfessionen und doppelt so viele Ordensgemeinschaften waren durch ihre Vertreter präsent.

Die Liturgie wurde wesentlich von den Studierenden des Theologischen Studienjahres gestaltet, für das Br. Nikodemus als Bibliothekar Mitverantwortung trägt und an dessen Programm er selbst als Stipendiat 2000/2001 teilgenommen hatte, was ihn dann schließlich 2003 zum Eintritt in die Dormitio-Abtei bewog.

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