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„Heilige des Tages“ – heute: Benedikt von Nursia – der Gesegnete

070704_bistum1.jpgSerie. Die „Heilige Elisabeth von Thüringen“ ist derzeit in aller Munde. Denn in diesem Jahr wird im ganzen Land der 800. Geburtstag der Landgräfin gefeiert. Inspiriert von den Feierlichkeiten hat unsere Leserin Elisabeth Miller aus Ebersburg-Weyhers die neue Serie „Heilige des Tages“ angeregt. Um die Bedeutung eines Heiligen hervorzuheben, möchte die Redaktion regelmäßig mit Text und Video die Heiligen in das Bewusstsein der Menschen rufen. Erfahren Sie heute mehr über den Heiligen Benedikt von Nursia – der Gesegnete.

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Der Sohn einer vornehmen Landadelsfamilie wurde um 480 in Nursia, Italien, geboren. Er ging nach Rom, um Jura zu studieren, erkannte aber sehr bald den Verfall der Stadt und verzichtete auf eine juristische Karriere, da ihm das innere Wachstum wichtiger schien. Er zog sich in die Sabiner Berge zurück und lebte drei Jahre nahe Subiaco in einer Höhle. Der Mönch Romanus versorgte ihn mit Essen.

070711_bistum.jpgNach diesem Eremitenleben baten ihn die Mönche des Klosters VICOVARO das Amt des Abtes zu übernehmen. Da die Mönche sich nicht an ein von ihm angeregtes Leben in Ordnung halten wollten, versuchten sie ihn zu vergiften. In ihm reifte die Erkenntnis, dass ein Gemeinschaftsleben Regeln und Gesetze brauchte.

Im Jahr 529 zog Benedikt mit seinen Schülern auf einen Berg über Casinum – dem heutigen Monte Casino. Dort verfasste er die berühmte und bis heute gültige „Regula Benedicti“ – Ora et Labora. Sicher konnte er nicht ahnen, dass der Orden der Benediktiner für die ganze Kirche und Kulturgeschichte eine einzigartige Bedeutung haben sollte.

Bis zum heutigen Tag gelten folgende Klosterregeln für die Benediktinermönche: persönliche Armut, hartes Lager, geringe Kost, schwere Arbeit, nächtliches Gebet, ewiger gehorsam, Bindung an das einmal gewählte Kloster. Mit diesen strengen Klosterregeln missionierten die Benediktiner im 6. Jahrhundert England und im 7. Jahrhundert Frankreich.

Benedikt starb um 550. Er wurde auf dem Monte Casino neben seiner geliebten Schwester Scholastika begraben.

Eine schöne Allegorie lautet: Das letzte Amen aber, das der Sterbende gebetet, wird von seinen Brüdern hinausgetragen zu den Völkern des Abendlandes, und es erweist sich, dass ganz Europa an diesem Amen sich aufrichtet aus Kriegsnot und Zerrüttung zur Einheit des Glaubens, zur Blüte der Kultur, zum Geist der Gemeinschaft, der die Dome des Mittelalters schuf.

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