Logo

St. Elisabeth-Stiftung fördert Tagespflege für Kinder

Schönes aus Hünfeld. Die Hünfelder St. Elisabeth-Stiftung wird im Rahmen des zukunftsorientierten Kinderbreuungs- und Erziehungsverbundes St. Elisabeth künftig die Unterbringung von Kindern im Alter bis drei Jahren bei Tagesmüttern und -vätern finanziell fördern. Wie Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel in seiner Eigenschaft als Stiftungsvorsitzender dazu mitteilt, wurde in einem Gespräch mit aktiven Tagesmüttern und –vätern in Hünfeld eine vorläufige Regelung abgestimmt, die zunächst für ein Jahr Gültigkeit haben soll.

An dem Gespräch waren auch erste Stadträtin Monika Mihm,  die Leiterinnen der Fachstelle Tagespflege beim Landkreis Fulda, Elke Krack-Drinnenberg und der Geschäftsführer des zukunfsorientierten Hünfelder Kinderbetreuungs- und Erziehungsverbunds St. Elisabeth, Andreas Kapelle, beteiligt.

Die Regelung sieht vor, dass die Unterbringung mit 1,25 Euro je Stunde aus Mitteln der St. Elisabeth-Stiftung bezuschusst wird. Im Gegenzug verpflichten sich die anerkannten Tagesmütter und der Tagesvater, bei bis zu einer wöchentlichen Betreuung von 30 Stunden nicht mehr als vier Euro je Stunde als Gebühr zu erheben. Für längere Betreuungszeiten sollen Pauschalbeträge und Obergrenzen vereinbart werden.

Diese Regelung soll nicht nur für jene Eltern gelten, die ihr Kind jetzt neu bei einer Tagespflegeperson unterbringen wollen, sondern auch die Eltern, die diese Leistung schon bisher in Anspruch genommen haben. Die entsprechenden Antragsformulare werden durch die jeweiligen Tagesmütter und den Tagesvater für die Eltern vorgehalten, der Zuschuss wird dann durch die St. Elisabeth-Stiftung unmittelbar an die Eltern ausgezahlt.

Wie Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel dazu mitteilt, habe der Hünfelder Kindererziehungs- und Betreuungsverbund nicht abwarten können, bis die Politik endlich die Entscheidungen zur Finanzierung der Tagesbetreuung getroffen habe. Die Eltern brauchten schnell zuverlässige Hilfen und Rahmenbedingungen, auf die sie vertrauen könnten. Deshalb habe sich die St. Elisabeth-Stiftung zu dieser zunächst auf ein Jahr befristeten Förderung entschlossen, bis endlich Klarheit über die künftigen Finanzierungsbedingungen herrsche. Dann solle diese Regelung entsprechend angepasst werden.

In den Gesprächen mit den Tagesmüttern und dem Tagesvater sei auch deutlich geworden, dass diese Form der Kinderbetreuung zwar für Bezieher von Leistungen des Sozialamts kein Problem darstelle, weil diese Kosten dort übernommen würden. Für viele Alleinerziehende oder auch junge Familien mit geringerem Einkommen stoße die Nutzung der Tagespflege aber oft an finanzielle Grenzen.

Deshalb habe die St. Elisabeth-Stiftung im Rahmen des zukunftsorientierten Kinderbetreuungs- und Erziehungsverbundes kurzfristig entschieden für die zunächst auf ein Jahr ausgelegte Förderung insgesamt 25 000 Euro zusätzlich bereitzustellen. Die erste Stadträtin geht davon aus, dass mit der Förderung diese Form der qualifizierten Betreuung von Kleinkindern von eins bis drei Jahren für weitere Eltern interessanter werde.

Gegenwärtig seien in Hünfeld fünf Tagespflegepersonen im Einsatz. Es stünden aber weitere Tagesmütter und –väter auf der Warteliste, auch in Hünfeld, wie die Leiterin der Fachstelle Tagespflege beim Landkreis Fulda Elke Krack-Drinnenberg in dem Gespräch erklärt habe, so dass dieses Angebot noch ausgeweitet werden könne. Angeboten werden soll diese Form der Betreuung gezielt auch den Eltern, die für das bevorstehende Betreuungsjahr keinen Platz in der Villa Kunterbunt erhalten hätten.

Diese werde ab dem Jahr 2008 in die neue Einrichtung im Tiergartenviertel umziehen und dann zwei Gruppen anbieten können, so dass auch diesem Bedarf Rechnung getragen werde. Gefördert werden können allerdings nur Eltern mit Kleinkindern, die ihren ersten Wohnsitz in Hünfeld haben und Tagesmütter und –väter in Anspruch nehmen, die ihre Qualifikation durch die Zulassung bei der Fachstelle für Tagespflege beim Landkreis Fulda nachweisen können.

Der Bürgermeister sieht diese Form der Förderung der Tagespflege als einen wichtigen Beitrag und Baustein in dem zukunftsorientierten Kinderbetreuungs- und Erziehungskonzept der Stadt Hünfeld an. Tagesmütter und –väter hätten den großen Vorteil, dass sie sehr flexibel im Wege der Vereinbarung auf die Wünsche und Anforderungen der  Eltern eingehen könnten.

Dies reiche soweit, dass bei einer Tagesmutter beispielsweise die Betreuung nachts für ein Kind sicherstelle, deren Mutter Schicht arbeiten müsse. Die St. Elisabeth-Stiftung und der Magistrat wollen nach Angaben des Bürgermeisters auf jeden Fall mit den Tagesmüttern und –väter im Gespräch bleiben. Interessierten Eltern und Alleinerziehenden stehen der Geschäftsführer des Verbunds, Andreas Kapelle im Rathaus oder Erste Stadträtin Monika Mihm als Ansprechpartner zur Verfügung.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft