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Auf dem Weg zur Bioenergie-Region / Vertrag zur Entwicklung des Bioenergiedorfs Dermbach unterzeichnet

091022_DermbachDermbach. Seinem Ziel, Bioenergie-Region zu werden, ist der Wartburgkreis ein Stück näher gekommen. Landrat Reinhard Krebs unterzeichnete dazu gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Technologie- und Gründerzentrums Schmalkalden-Dermbach, Roswitha Lincke, und dem Bürgermeister der Gemeinde Dermbach, Gerhard Ruppert, einen Vertrag zur Entwicklung eines Bioenergiedorfes Dermbach. Bei der Vertragsunterzeichnung war auch Dr. Herbert Markert anwesend, der vom Wartburgkreis den Auftrag zur Fortschreibung des Energiekonzepts des Wartburgkreises erhalten hat.

Schon 1997 hatte der Wartburgkreis in einem Energiekonzept überprüft, welche Potenziale sich aus dem Einsatz von regenerativen Energien für den Landkreis ergeben. Landrat Reinhard Krebs hob hervor, dass der Wartburgkreis Vorreiter beim Betreiben von Biogasanlagen ist. Außerdem habe der Landkreis zwei Dachflächen kreiseigener Gebäude erfolgreich an Betreiber von Photovoltaik-Anlagen verpachtet.

Krebs erhofft sich von dem Energiekonzept aber auch Aufschluss über die Energiediagnosen kreiseigener Gebäude, um darauf aufbauend vor allem dort den Einsatz von umwelt- und ressourcenschonenden Technologien zu prüfen.Dr. Herbert Markert hatte bereits für die Teilnahme an einem Bundeswettbewerb „Bioenergie-Regionen“ das Biomasse-Potential im Landkreis ermittelt. Seiner Ansicht nach sei es durchaus denkbar, dass rund 25 bis 30 Prozent des Stromverbrauchs eines Landkreises aus Biogasanlagen zu decken wären.

Dermbachs Bürgermeister Gerhard Ruppert dankte unterdessen dem Wartburgkreis und dem Technologiezentrum dafür, dass dieser Vertragsabschluss zustande gekommen ist. Er erhoffe sich von dem Modellprojekt brauchbare Lösungen für den Ersatz fossiler Brennstoffe durch heimische Energieträger – etwa durch Biogasanlagen, wie es sie bereits in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde, in der Agrargenossenschaft „Rhönland“ gibt.Eine der Voraussetzungen für die Bioenergienutzung ist für Landrat Krebs indes der Erhalt der Milchviehwirtschaft im Wartburgkreis in der jetzigen Menge. „Denn es kann nicht sein, dass ein Landwirt von der Biogasanlage lebt, um die Milchviehhaltung zu erhalten“, betonte er.

Foto: Mediendienst für das Biosphärenreservat Rhön / Pressestelle Landratsamt Wartburgkreis

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