Logo

Trommelklang zum Lob des Herrn

091119_Trommelklang_002Künzell. Das Experiment ist geglückt: Zum ersten Mal hatte der Pastoralverbund Florenberg-St.Pius zu einem gemeinsamen Missionssonntag eingeladen. Gekommen waren viele, begeistert waren fast alle. Ein weißer Missionar aus Deutschland hatte vor vielen Jahrzehnten den christlichen Glauben in das Dorf von Sebastian Mani nach Kamerun gebracht. Das heute französich-sprachige Land war zur vorletzten Jahrhundertwende deutsches Schutzgebiet. Sebastian Mani ist katholischer Geistlicher.

Zur Zeit arbeitet er an der päpstlichen Hochschule in Fulda an seiner Promotion. Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen und mit Pfarrer Rudolf Liebig hat Mani nun die Heilige Messe in Sankt Pius gefeiert. Eingeladen war der ganze Pastoralverbund – also auch Christen vom Bachrain, aus Dirlos, Künzell und Pilgerzell. So voll war die Kirche lange nicht – und aus allen Gemeinden waren Interessierte zur Messe zusammen gekommen. Ein Stück Weltkirche wurde so Wirklichkeit, für alle spürbar und fast selbstverständlich.

Der afrikanische Chor der Fachhochschule Fulda hat den Gottesdienst mit Trommelklängen und Gesang  musikalisch gestaltet. Sieben Sängerinnen und Sänger und Percussionisten – alle aus Kamerun, dazu ein Exot aus Bayern – brachten afrikanisches Flair in die Pius-Kirche. „Ma ding wa’“ rief der Hochschulchor – „ich liebe dich mein Vater“ – oder erzählte in dem Lied „Batime“ eine Geschichte des biblischen Bartimäus. „Dein Glaube hat Dir geholfen,“ heißt es im Markus-Evangelium – und Jesus macht den Blinden Bartimäus wieder sehend. Der Geheilte folgte Jesus nach.

Sehend machen, die Augen öffnen für den Nächsten, auch wenn dieser weit entfernt in Afrika lebt, das war ein Ziel dieses ersten gemeinsamen Missionssonntages. Nach der Messe haben sich noch viele aufgemacht, zu sehen und zu fühlen: Mit Schautafeln und modernen Medien hat der Missionskreis des Pastoralverbundes im Pfarrzentrum seine Projekte in Afrika vorgestellt. Dazu gab es passende Kost: Kuskus nach nordafrikanischem Rezept, Gespräche mit dem kamerunischen Pfarrer und den Afrika-Chor-Mitgliedern.

„Mit deiner gütigen Hilfe“, mit diesen Worten hatte die Gemeinde in den Fürbitten um göttlichen Beistand gebeten. Ein wenig von dieser „gütigen Hilfe“ war bereits zu spüren, bei diesem Experiment „Missionssonntag im Pastoralverbund“. Mit gütiger Hilfe – werden die Gemeinden im kommenden November wieder zusammen kommen und erneut ein klein wenig Weltkirche sein.

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche, Kultur & Unterhaltung