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Neue Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie nimmt Arbeit auf

Schönes aus Fulda. Die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat gestern ihren Betrieb aufgenommen. In der ehemaligen Pöschel-Klinik am Aschenberg sind in einem Erweiterungsbau und einer zusätzlicher Etage entsprechende Räumlichkeiten für die tagesklinische Behandlung von Kindern und Jugendlichen geschaffen worden.

Fotos (3): Michael Liebsch

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Foto: (von links) Privatdozent Dr. Frank Theisen, Geschäftsführer Alexander Schmidtke, Leitender Oberarzt Mark Keil

Die Pöschelklinik wurde hierdurch von 410 m² auf 880 m² erweitert. Unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Frank Theisen und dem Leitenden Oberarzt Dr. Mark Keil hat sich ein interdisziplinär aufgestelltes Team gebildet, das sich in der modernen Tagesklinik um die Kinder und Jugendlichen kümmern wird.  Hierzu zählen Ärzte, Psychologen, Erzieher, Pädagogen, Pflegekräfte und weitere Therapeuten (z.B. Ergotherapeut, Physiotherapeut).

Bislang mussten die betroffenen Eltern und Kinder lange Wartezeiten und Fahrten nach Marburg in die Klinik „Lahnhöhe“ oder deren ambulante Nebenstellen in Alsfeld und Bad Hersfeld bzw. auch nach Würzburg in Kauf nehmen. Aufgeteilt ist die neue Tagesklinik auf den Etagen – in eine Kinder- und eine Jugendstation.

In der Kinderstation werden die Patienten von sechs bis zwölf Jahren, in der Jugendstation die Patienten bis 17 Jahre betreut. Für beide zu betreuende Gruppen bietet die Tagesklinik an Werktagen von 8 bis 16.30 Uhr je acht Plätze an. Den Fahrdienst übernimmt der Malteser-Hilfsdienst.  Am Vormittag gibt es neben der Therapie auch ein schulisches Angebot.

Das Behandlungsspektrum der Tagesklinik ist umfangreich. So werden vielfältige psychiatrische Störungsbilder, wie z.B. hyperkinetische  Störungen (hyperaktive Kinder, ADHS), Bindungsstörungen, Zwangsstörungen, emotionale Störungen wie Depressionen, Essstörungen wie Magersucht und Bulimie (Ess-Brechverhalten) behandelt. Darüber hinaus werden umfangreiche Beratungen für die Eltern angeboten. Abgestimmt wird das Therapieprogramm auf jeden Einzelnen. 

Nach einer telefonischen Aufnahmeanfrage muss zunächst geklärt werden, ob im Einzelfall die Tagesklinik, eine ambulante oder eine vollstationäre Behandlung das richtige Angebot ist. Zeichnet sich eine tagesklinische Notwendigkeit ab, wird im Rahmen eines Vorgesprächs ausführlich mit den Beteiligten über Bedingungen, Erwartungen, Möglichkeiten und Ziele eines tagesklinischen Aufenthalts gesprochen. Besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang, dass von Seiten der Tagesklinik die aktive Mitarbeit der Eltern erwartet wird.

Störungsbilder, die eine vollstationäre Behandlung erfordern, müssen aber vorerst weiterhin in den entsprechenden Kliniken in Marburg oder in Würzburg versorgt werden. Ebenso muss die ambulante Versorgung vorerst weiter durch die Außenstellen in Alsfeld oder Bad Hersfeld und die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten erfolgen.

Geschäftsführer Alexander Schmidtke teilte mit, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingebunden und fester Bestandteil einer Kooperation zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus und dem Klinikum Fulda sei. Beide großen Fuldaer Kliniken haben einen Kooperationsvertrag zur Bildung eines Psychiatrischen Versorgungszentrums  geschlossen. Geschäftsführer dieses Psychiatrischen Zentrums ist neben Dipl.-Kfm. Alexander Schmidtke auch der Vorstand des Klinikums Fulda.

Das Vertragswerk zwischen den Krankenhäusern schließt den Betrieb der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie ein. Beide Versorgungsangebote sollen nach Fertigstellung umfangreicher Baumaßnahmen zukünftig am Standort Gerloser Weg gemeinsam betrieben werden. Einen engen Zeitplan haben sich beide Partner verordnet.

In einer ersten Stufe hat jetzt die Tagesklinik den Betrieb mit der Kinderstation aufgenommen. In weiteren Schritten erfolgt dann die Eröffnung der Jugendstation, später einer Institutsambulanz. In zwei Jahren soll die heutige Elisabethenklinik an der Hundeshagenstraße umfangreich umgebaut und somit eine vollstationäre Versorgung für Kinder und Jugendliche mit 30 stationären Planbetten angeboten werden.

Um die neue Abteilung zu fördern und zu unterstützen wird am Dienstag, 25. September 2007 im Schlosstheater ein Benefiz- Konzert zu Gunsten der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landkreis Fulda vom Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda stattfinden. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr. Es spielt das Kammerorchester der Jugend Fulda e. V. unter der Leitung von Ulrich Moormann.

Die Spenden in Form der Eintrittsgelder von 19 Euro je Karte werden nach Mitteilung der Geschäftsführung ausschließlich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie verwendet. Die Karten sind ab dem 20. August 2007 in den Kartenvorverkaufsstellen der Fuldaer Zeitung in der Frankfurter Straße 8 sowie am Peterstor 18 erhältlich. Telefonhotline für die Kartenbestellung (Fuldaer Zeitung) 0661/280-644.

Die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie ist vorerst von 09.00 bis 11.00 Uhr über die Telefonzentrale des Herz-Jesu-Krankenhauses:  06 61 / 15 – 0 erreichbar.

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