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Bund fördert Renovierung der Liobakirche – Eröffnung im September

070817_liobakirche.jpgSchönes aus Petersberg. Die Renovierung der Petersberger Pfarrkirche St. Peter, die Grabeskirche der Heiligen Lioba, wird im Jahr 2007 noch mit 180.000 EURO aus dem Bundeshaushalt gefördert. Dieses erfreuliche Ergebnis von hartnäckigen Bemühungen konnte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand mitteilen.

Insgesamt habe die Kirchengemeinde aus dem Denkmalpflegeprogramm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt Mittel in Höhe von 589.000 EURO erhalten, informierte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Neben dem Bund finanzieren das Land und die Kirche die Sanierung je zu einem Drittel. Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 1,83 Millionen Euro.

Über den Fortgang der Renovierungsarbeiten hatte sich MdB Michael Brand gemeinsam mit Pfarrer Jan Kremer und Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler vor Ort in Petersberg ein Bild gemacht. „Die Liobakirche ist ein Schmuckstück der Region“, so Brand. „Sie ist uns viel wert, und wir wissen, was wir an der Grabeskirche Einzigartiges haben.“ Dass sie nach drei Jahren Renovierung in wenigen Wochen in neuem Glanz erscheint, freue zahlreiche Menschen in der Region und weit darüber hinaus.

Noch zieren Gerüste das Gotteshaus im Innern, und die Bänke fehlen; aber das neu verputzte Dunkelrot an den Wänden strahlt bereits seine angenehme Wärme aus. Die Erneuerung der Außenfassade, bei der dringender Handlungsbedarf bestand, wurde im letzten Jahr abgeschlossen.

„Dass man einzelne Bauepochen mit ihren romanischen, gotischen oder barocken Elementen künftig besser – im wahrsten Sinne des Wortes – am Gebäude außen ablesen kann, ist schon etwas besonders Schönes“, so Dr. Preusler. Die Untersuchungen der Mauern hätten durch wissenschaftliche Methoden den umfangreichen Bestand an karolingischer Bausubstanz bestätigt.

Die mittelalterliche Kirche wurde letztmalig 1974/75 saniert. Sie ist eines der herausragendsten kultur- und religionsgeschichtlichen Zeugnisse des frühmittelalterlichen Kirchenbaus nördlich der Alpen. Die noch in Resten in der Krypta erhaltenen Wandmalereien aus vorromanischer Zeit zählen zu den frühesten Darstellungen dieser Art im deutschen Raum. Hier befinden sich auch der Sarkophag der Heiligen Lioba mit einem Bronzedeckel, der von Lioba Munz gestaltet wurde, sowie der Schrein mit dem Kopfreliquiar der Heiligen.

Die katholische Pfarrkirche St. Peter in Petersberg ist wegen der Renovierung seit rund drei Jahren geschlossen. Die festliche Einweihung wird mit einer Messe durch Bischof Algermissen am 23. September in der Liobafestwoche stattfinden. Das Fest der Heiligen, zugleich der 1225. Todestag, wird am 28. September begangen. Neben dem Gotteshaus entsteht derzeit ein Klosterbau, der ebenfalls in der Festwoche eingeweiht werden soll. Dort werden künftig vier Benediktinerinnen der Heiligen Lioba wohnen und leben.

Zum Foto: MdB Michael Brand, Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler und Pfarrer Jan Kremer (von links)im neuen dunkelroten Innenraum der Liobakirche „auf dem Petersberg“  Foto: Schneider

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