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Fachkräfteaustausch des Amtes für Jugend und Familie in Sergiew Posad

Fulda. Die Stadt Fulda unterhält seit 1991 eine Städtepartnerschaft mit Sergiew Posad. Seither findet ein reger Austausch in den Bereichen Kunst, Kultur und Tourismus statt. Im Rahmen der Zusammenarbeit beider Städte besuchten nun vier Sozialpädagogen des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Fulda Projekte und Institutionen der Sozialarbeit in Sergiew Posad.

Dabei wurden Arbeitsschwerpunkte und Arbeitsweisen von russischen und deutschen Sozialarbeitern vorgestellt, verglichen und diskutiert. Außerdem gab es tägliche Gespräche und Diskussionsrunden mit den russischen Kollegen. Dadurch wurden die Beziehungen zwischen beiden Stadtverwaltungen ausgebaut, da von beiden Beteiligten eine intensive Fortführung der Städtepartnerschaft gewünscht wird.

Vermittlung russischer Traditionen

In Sergiew Posad, das 70 km von Moskau entfernt liegt und etwa 130.000 Einwohner hat, gibt es verschiedene Familienzentren, die sich der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen widmen. Dabei wird auch viel Wert auf die Vermittlung alter russischer Traditionen gelegt, wie den Erhalt von Tänzen, Kunsthandwerk und Spielen.

Besonders beeindruckend war für die Sozialarbeiter der Besuch in der Einrichtung „Familie“, wo Sozialarbeiter und Psychologen mit Kindern und Eltern aus schwierigen Familienverhältnissen arbeiten. Dort sind 33 Mitarbeiter zuständig für ein Gebiet mit etwa 220.000 Einwohnern, wo es vor allem Probleme mit Armut, Alkohol und Drogen gibt.

Jugendaustausch 2010

Beim Empfang des  stellvertretenden Bürgermeisters ging es um die Perspektiven der Zusammenarbeit und den gemeinsamen Jugendaustausch 2010, der sowohl in Fulda als auch in Sergiew Posad stattfinden soll. Der stellvertretende Bürgermeister Anatolij Vladimorovitsch betonte, wie wichtig es sei, bei den Jugendlichen die Initiative zu wecken, da sie unsere Zukunft seien. Er zeigte sich auch sehr interessiert an den Tätigkeitsfeldern der deutschen Fachkräfte und stellte dar, wie viel man voneinander lernen könne und wie

wichtig es ihm sei, die Städtepartnerschaft lebendig zu halten. So werden die russischen Jugendlichen zuerst im April 2010 Fulda besuchen, während der Gegenbesuch der Fuldaer Jugendlichen im Oktober 2010 stattfindet. Es wurde vereinbart, dass benachteiligte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren an den Begegnungen teilnehmen und ihnen die Möglichkeit geschaffen werden soll, Praktika in den jeweiligen Ländern zu absolvieren. Somit könnten z.B. Fachkräfte aus Sergiew Posad in den Jugendzentren oder auch bei Streetwork Aschenberg mitarbeiten, sich Konzepte und Arbeitsweisen aneignen und vor Ort einen Einblick in die Arbeit der deutschen Kollegen erhalten. (cp)

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