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Ortsumgehung Hünfeld: Rhiel unterzeichnet Planfeststellungsbeschluss

Schönes aus Hünfeld. Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel hat heute Morgen in Hünfeld den Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Ortsumgehung Hünfeld im Zuge der Bundesstraße 84  unterzeichnet. Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und Alexander Hohmann, Bürgermeister der Gemeinde Burghaun, waren bei der Unterzeichnung dabei. Mit der Ortsumgehung soll der Durchgangsverkehr aus der Ortslage Hünfeld herausgenommen und die Anwohner von Lärm und Schadstoffen entlastet werden. Die Gesamtkosten für das 5,36 Kilometer lange Projekt zwischen dem Knotenpunkt Hünfeld-Nord und der Herbertsdelle betragen rund 15 Millionen Euro. Geplanter Baubeginn ist das späte Frühjahr 2007. 

 

Rhiel: „Durch den Bau der Ortsumgehung wird die B 84 um 25 Prozent (Fuldaer Straße) bis 63 Prozent (Rasdorfer Straße) vom Verkehr entlastet. Der Gewerbestandort an der B 27 der Stadt Hünfeld und der Gemeinde Burghaun wird mit dem Bau der Umgehung gefördert“.

 

Wie der Minister erläuterte, wurde das Planfeststellungsverfahren Ende des Jahres 2000 eingeleitet und das Anhörungsverfahren Mitte 2001 vom Regierungspräsidium Kassel abgeschlossen. Im Rahmen dieses Verfahrens seien seitens der Bürger und einer Bürgerinitiative umfangreiche Umplanungen und Ergänzungen des Verknüpfungsbereiches der beiden Bundesstraßen B 84/B 27(Knotenpunkt „Hünfeld-Nord“) gefordert worden. Die daraufhin aktualisierte Verkehrsuntersuchung und Leistungsfähigkeitsbetrachtungen hätten im Ergebnis gezeigt, dass eine Umplanung aus verkehrlicher und wirtschaftlicher Sicht nicht gerechtfertigt sei.

 

Im Jahr 2004 wurde die Ortsumgehung Hünfeld in die Stufe „Vordringlicher Bedarf‘ (VB) des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen, Abschnitt ‚Neue Vorhaben mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag für VB“, aufgenommen. Dieser Planungsauftrag wurde auf der Grundlage der vorliegenden Unterlagen und der zwischenzeitlich erfolgten Gebietsabgrenzungen des Vogelschutzgebietes im Planfeststellungsbeschluss abgearbeitet.

 

Der Planfeststellungsbeschluss werde den Beteiligten in Kürze zugestellt und zusammen mit den Planunterlagen nach entsprechender Bekanntmachung zwei Wochen in der Stadt Hünfeld und der Gemeinde Burghaun zur Einsicht ausgelegt, so der Minister. Er hoffe, dass der Planfeststellungsbeschluss nicht beklagt werde, so dass mit der Baudurchführung wie angestrebt im späten Frühjahr 2007 begonnen werden könne, zumal die Finanzierung der Ortsumgehung Hünfeld gesichert sei.

 

„Bei allen positiven Aspekten für die Bewohner von Hünfeld, die sich aus dem Bau der Ortsumgehung ergeben, darf nicht verschwiegen werden, dass mit dem Bau erhebliche Eingriffe insbesondere in landwirtschaftlich genutztes Grundeigentum verbunden sind“, sagte Rhiel. „Dennoch bitte ich die von der geplanten Maßnahme direkt betroffenen Landwirte und Grundeigentümer um Verständnis dafür, dass zu Gunsten der im öffentlichen Interesse erforderlichen Umgehungsstraße ihre Interessen zurückgestellt werden mussten“.

 

Er gehe davon aus, so Rhiel, dass das beantragte Flurbereinigungsverfahren das Seine dazu beitragen werde und die den betroffenen Landwirten entstehenden Nachteile weitgehend ausgeglichen werden könnten, zumal der Bund bereits Masseland von rund 30 ha erworben habe und als Tausch- und Ersatzland in dieses Verfahren einbringen werde.

 

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