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„Gelungene Integration“ – Dank an ehrenamtliche Multiplikatoren

Schönes aus Fulda. Der Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Rudolf Friedrich, hat bei der Multiplikatorenschulung in Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland bescheinigt, dass sie mit diesen Veranstaltungen eine wichtige Integrationshilfe leistet. Er bedankte sich besonders bei der Projektleiterin Rosa Emich, die mit besonderem Geschick die Augen der Menschen für die Probleme der Spätaussiedler öffnen könne.

„Diese seit Jahren erfolgreich praktizierten Multiplikatorenschulungen der Landsmannschaft sind aus der Integrationsarbeit in Hessen nicht mehr wegzudenken“, so der Landesbeauftragte. Er bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Multiplikatoren, die ihre Erfahrungen vor Ort bei der Arbeit mit den Spätaussiedlern erfolgreich einbringen würden. Niemand anders als die Deutschen aus Russland, die schon etwas länger hier leben, könne die heutigen Spätaussiedler besser und verständnisvoller ansprechen.

Friedrich ging kurz auf die Zugänge von Spätaussiedlern nach Hessen ein. Seit 1979 hätten rund 180.000 Russlanddeutsche in Hessen eine neue Heimat gefunden. Im Jahr 2002 seien noch 6.536 Spätaussiedler nach Hessen gekommen, während es im Jahr 2006 nur noch 552 waren. Bis Ende Juli 2007 betrug der Zugang noch 251 Personen.

Dieser dramatische Rückgang habe mit den Bestimmungen des Zuwanderungsgesetzes zu tun, die jetzt greifen würden. „Angesichts dieser Zahlen sollten wir erkennen, dass wir vor der Integrationsarbeit keine Angst zu haben brauchen, dass wir aber um eine verstärkte Akzeptanz werben müssen“, stellte Landesbeauftragter Friedrich fest.

Hessen habe auf die Integrationsprobleme reagiert und wende jährliche 5,115 Mio. Euro für die Integrationsarbeit auf, was eine Erhöhung um 350 Prozent im Vergleich zu 1998 bedeute. So würden 1,5 Mio. Euro für innovative Projekte und 3,25 Mio. Euro für die Sprachförderung in Kindergärten zur Verfügung gestellt.

Der Landesbeauftragte schlug vor, dass Beispiele gelungener Integration vermehrt in die Öffentlichkeit getragen werden sollen. „Dass wir inzwischen in fast allen Berufen erfolgreiche russlanddeutsche Landsleute haben, ist leider zu wenig bekannt. Ebenso werden die Erfolge von Sportlern aus dem Spätaussiedlerbereich zuwenig öffentlich gewürdigt“, so Friedrich abschließend.

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