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„Heilige des Tages“ – heute: Hl. Augustinus

070704_bistum1.jpgSerie. Am 28. August ist der Namenstag des Hl. Augustinus. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet – der Erhabene. Augustinus wurde 354 in Thagaste in Numibien, im heutigen Algerien, geboren. Seine fromme Mutter Monika erzog ihn im christlich, katholischen Sinne, was ihr viel Verachtung ihres Sohnes für viele Jahre bescheren sollte.

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Er studierte in Thagaste und Karthago Dialektik, Rhetorik, Arithmetik und andere Wissenschaften und erhielt eine aufs lateinisch-literarische ausgerichtete Bildung. In Karthago lebte er zum Leidwesen seiner Mutter in wilder Ehe mit einer Frau. Aus dieser Beziehung stammt ein Sohn namens Adeodatus. In dieser Zeit wendet er sich durch die Lektüre des Hortensius der Philosophie zu und schließt sich der Lehre der Manichäer an. Seine Redegewandtheit lässt ihn zum offiziellen Redner werden, der die Festreden bei Feierlichkeiten und anderen Anlässen halten muss.

Im Hause seiner Eltern kam es zwischenzeitlich zu Konflikten innerhalb der Familie und Augustinus flüchtete nach Rom. Auf Empfehlung von Freunden wurde er zum Rhetorikprofessor nach Mailand berufen. Hier war seine Aufgabe, die öffentlichen Ehrenreden auf Kaiser und Konsuln zu halten.

Die verwitwete und verlassene Mutter folgte ihm nach Mailand. Während dieser Zeit hatte Augustinus ein Bekehrungserlebnis – er trennte sich von der Frau, die er heiraten wollte, ließ sich von Bischof Ambrosianus taufen und begann ein neues Leben.

Einige christliche Freunde und seine Mutter Monika waren bei ihm. Ruhig und älter geworden verfasste er nun seine philosophischen Dialoge und begann jenes Leben der Einkehr, des Gebetes und des Studiums, in dem er fortan sein Ideal sah. Er wandelte sich vom Rhetoriker zum Philosophen.

Als er mit seinem Sohn und seiner Mutter per Schiff nach Afrika zurück wollte, starb Monika plötzlich in Ostia. Augustinus ließ sie in Rom begraben. Ein Jahr später kehrte er in seine Heimat zurück – verkaufte seinen väterlichen Besitz und gründete eine Klostergemeinschaft, um dort den Rest seiner Tage zu verbringen.

Jedoch von Thagaste aus verbreitete sich der Ruf seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Im Jahre 391 erhielt er vom Bischof von Hippo die Priesterweihe und 3 Jahre später die Bischofsweihe und übernahm vom betagten Bischof die Position des Episkopus.

Augustinus wirkte als der größte Prediger der abendländischen Kirche und als Kämpfer für den rechten Glauben. Als Bischof benutzte er sein Bischofshaus als Kloster und gründete eine Art klösterlichen Zusammenlebens von Priestern als Zentrum der Betrachtung und des Apostolats, woraus sich später die Augustiner Chorherren entwickelten.

Er verfasste viele Schriften, von denen eine Menge überliefert sind: Fast 1000 seiner Predigten, 113 Bücher, 218 Briefe und mehr. Als Philosoph beeinflusste der mit seinen Schriften die Philosophie, die Dogmatik, die Moraltheologie und die Mystik.

Augustinus starb im Jahre 430 in Hippo während der Belagerung durch die Vandalen. Angeblich haben flüchtende Christen die Asche des Kirchenvaters 496 nach Sardinien gebracht. Von da holte der Langobardenkönig Luitprand 723 die Überreste nach Pavia und ließ sie in der Kirche San Pietro in Ciel d’Oro beisetzen.

Augustinus ist der Größte unter den vier großen abendländischen Kirchenvätern. Er ist der Patron von St. Augustin bei Bonn und auch der Patron der Theologen, Buchdrucker und Bierbrauer.  

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