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Bürgermeistertreffen der vier Poppenhausen in Thüringen

070829_poppenhausen.jpgSchönes aus Poppenhausen. Bürgermeister Norbert Wirsching aus Poppenhausen (Gemeinde Hellingen) hatte vor wenigen Tagen seine Bürgermeisterkollegen aus Poppenhausen (Franken), Poppenhausen (Gemeinde Wittighausen, Baden-Württemberg) und Poppenhausen (Wasserkuppe) zu einem Informationsbesuch nach Thüringen eingeladen. Diese Gelegenheit nutzen die Bürgermeister mit ihren Ehefrauen gerne, um sich über die Struktur und die Gegebenheiten sowie politischen Rahmenbedingungen der Gemeinde Hellingen zu informieren.

Nach der Wende im Jahr 1989 hatte sich im Zuge der Verwaltungsreform in Thüringen die Gemeinde Hellingen mit den angeschlossenen Ortsteilen Albingshausen, Rieth, Volkmannshausen, Poppenhausen und Käßlitz mit insgesamt 1150 Einwohnern gebildet. Die Gemeinde Hellingen liegt im Landkreis Hildburghausen und ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft „Heldburger Unterland“ mit dem Sitz der Verwaltung in Heldburg.

Zusammen mit 16 Gemeinderäten und je einem sogenannten Ortsbürgermeister der Ortsteile leitet der ehrenamtliche Bürgermeister Norbert Wirsching die Geschicke der Gemeinde. Am Freitagnachmittag hat er offiziellen Sprechtag im Rathaus. Dort arbeitet ihm eine Sekretärin mit 12,5 Stunden je Woche zu. Er sucht regelmäßig die Verwaltung mit den Fachbehörden in Heldburg auf, um für seine Gemeinde Hellingen und die Bürger das Beste zu erreichen.

Im Gemeindegebiet Hellingen gibt es zwei Kindergärten, die Schulen befinden sich in Heldburg und Hildburghausen. Die Dorferneuerung der letzten Jahre konnte für wertschöpfende und erhaltende öffentliche wie private Maßnahmen genutzt werden. So wurde beispielsweise das Rathaus aufwändig und attraktiv saniert.

Im Erdgeschoss befindet sich die Rathausgaststätte, während im Obergeschoss die Räume der Verwaltung und ein großer Gemeinschaftsraum untergebracht sind. Zahlreiche Fachwerkhäuser zeigen sich in neuem Glanz. Das Vereinsleben ist geprägt von Musik und Sport. Besondere Erfolge können die Kegler aus dem Ortsteil Rith für sich verbuchen, die es bis in die zweite Bundesliga geschafft haben.

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, im gewerblichen Bereich gibt es kaum Arbeitsplätze. Bürgermeister Norbert Wirsching hat mit seiner Familie sehr erfolgreich ein großes landwirtschaftliches Unternehmen aufgebaut. Die Familie, die von weiteren zwölf Beschäftigten unterstützt wird, bewirtschaftet ca. 1150 Hektar Flächen. Zum Hof gehören 750 Stück Großvieh, davon 250 Milchkühe, und 2000 Mastschweine.

Der Betrieb ist einschließlich der Fütterung computergesteuert und ermöglicht so eine personalextensive Bewirtschaftung. Mit zum landwirtschaftlichen Betrieb gehört eine große Biogasanlage, die 200 KW/h leistet und mit der im Betrieb anfallenden Gülle sowie eigens angebauter Maissilage gespeist wird. Während die im Betrieb anfallenden Stromkosten eine Höhe von circa 4000 Euro haben, werden durch die Stromeinspeisung ca. 30.000 Euro Einnahmen erzielt.

Zum Mittagessen hatte Norbert Wirsching seine Gäste in das ehemalige Jagdschloss Schweikershausen eingeladen, das er einst erworben hatte und jetzt nach umfangreicher Sanierung von einer Pächterfamilie als Gasthaus mit Zimmervermietung betrieben wird. Die Bürgermeisterkollegen waren am Ende des Tages nicht nur über den Einsatz von Norbert Wirsching als ehrenamtlicher Bürgermeister für die Gemeinde Hellingen beeindruckt, sondern auch von ihm als erfolgreicher Landwirt und Unternehmer sowie als Leiter der Musiker der Blaskapelle.

Beim Abschlussgespräch in gemütlicher Runde wurde schließlich vereinbart, dass man sich künftig jedes Jahr in einem der vier Poppenhausen zu einem Gedankenaustausch mit Präsentation und Vorstellung der Gemeinde treffen will. Das nächste offizielle Poppenhausener Treffen findet im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des TSV Poppenhausen (Wasserkuppe) 1909 im Jahr 2009 in der Rhön statt.

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