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Bischof Algermissen erneut zu Vizepräsident des Maximilian-Kolbe-Werkes gewählt

Schönes aus Fulda. Die Mitgliederversammlung des Maximilian-Kolbe-Werkes e.V. hat Bischof Heinz Josef Algermissen zum Vizepräsidenten wiedergewählt. Die Mitglieder haben in Fulda die Errichtung einer Maximilian-Kolbe-Stiftung für „Wege der Versöhnung aus der Kraft der Erinnerung“ beschlossen. Der Präsident des Maximilian-Kolbe-Werks, Dr. Friedrich Kronenberg, erklärte: „Solange es noch Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos gibt, wird das Maximilian-Kolbe-Werk seine Hilfe für die Überlebenden und der damit verbundenen Begegnungen und Versöhnungsschritte fortsetzen.

Diese Aufgabe erfordert auch in den kommenden Jahren erhebliche Mittel und Anstrengungen. Das Werk wird seinen Gründungsauftrag mit aller Kraft vollenden. Die neue Stiftung des Kolbe-Werks verfolgt darüber hinaus das Ziel, Initiativen zu begründen und zu fördern, die Menschen auf dem Weg der Versöhnung in Europa zusammenführen.“

In der Präambel der neuen Stiftung heißt es: „Die Maximilian-Kolbe Stiftung will Unversöhntes in Europa so zur Sprache bringen, dass ein neues friedliches Miteinander praktisch erfahrbar wird. Sie leistet durch ihre Versöhnungsarbeit einen Beitrag zur Erinnerungskultur in Europa, indem sie die Wahrnehmung der kirchlichen, gesellschaftlichen und politischen Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft verbindet mit der Erinnerung an die Herkunft aus einer mit Unrecht, Gewalt und Schuld belasteten Vergangenheit, mit der Erinnerung an die sittlichen Grundlagen menschlichen Miteinanders sowie an den Auftrag des Evangeliums, an Christi Statt Zeugen und Gesandte der Versöhnung zu sein (2 Kor 5, 19-20).

Aus der Kraft einer solchen Erinnerung wirkt sie an der Entwicklung und Förderung eines menschenwürdigen, gerechten, freien und solidarischen Zusammenlebens in einem friedlichen Europa mit.“

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung ist eine kirchliche Initiative, die deutsche Katholiken gemeinsam mit polnischen Katholiken ergreifen und die Katholiken aus allen europäischen Ländern zur Beteiligung an dieser Stiftung sowie Christen anderer Konfessionen und alle Menschen guten Willens zur Zusammenarbeit mit dieser Stiftung einlädt.

Das Stiftungsvermögen wird zunächst aus circa 1,1 Millionen Euro bestehen, die vom Verband der Diözesen Deutschland als gemeinsame Zuwendung der Deutschen Bischofskonferenz und der Polnischen Bischofskonferenz zur Verfügung gestellt werden. Die Stiftung wird als kirchliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz und der Polnischen Bischofskonferenz errichtet.

Die Mitgliederversammlung des Maximilian-Kolbe-Werk e.V. hat zum Vorsitzenden der Stiftung das Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, den Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus, bestellt, zu seinem Stellvertreter den Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher. Vorsitzender des Stiftungsrates wurde Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, sein Stellvertreter Bischof Dr. Wiktor Skworc aus Tarnów in Polen.

Der Präsident des Maximilian-Kolbe-Werks, Dr. Friedrich Kronenberg, hat sich aus Altersgründen nicht für den Stiftungsvorsitz zur Verfügung gestellt. Er wird aber in seiner restlichen Amtszeit als Präsident des Maximilian-Kolbe-Werks den Aufbau der Stiftungsarbeit als Mitglied des Stiftungsvorstandes begleiten.

Das Maximilian-Kolbe-Werk wurde 1973 gegründet und engagiert sich seither für KZ- und Ghettoüberlebende in Polen und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Humanitäre Hilfe und finanzielle Unterstützung sind ein Teil der Arbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sie im Namen der Spender durchführen. Im Mittelpunkt steht die Begegnung von Mensch zu Mensch mit der Bitte um Versöhnung.

Das Spendenkonto ist: Nr. 303 49 00 bei Darlehnskasse Münster mit der Bankleitzahl 400 602 65.

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