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Geistliche Ökumene erlebt – „iThemba“ bedeutet Hoffnung

070915_team3.jpgSchönes aus Fulda. Zum siebten Male ist die südafrikanische Gruppe „iThemba“ jedes Jahr eine Woche im Fuldaer Landkreis unterwegs, hauptsächlich in den Schulen, um dort von Erfahrungen in Südafrika mit Gewalt, Rassismus, Drogen und Aids aus der Sicht junger Christen zu berichten.

Gerhard Fritz aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Petersberg und Lehrer an der Freiherr vom Stein Schule koordiniert die Schuleinsätze: „’iThemba’ bringt mit ihrer Begeisterung und der Mischung aus Theater, Musik, Tanz und Trommeln das pulsierende Leben Afrikas mit. Das Team tourt durch Deutschland, um eine Botschaft der Hoffnung und der Freude weiterzugeben und um für ein Straßenkinderprojekt in Südafrika zu sammeln.“

„iThemba“ ist ein Wort aus der Zulu-Sprache, eine der elf offiziellen Landessprachen in Südafrika und bedeutet Hoffnung. Das Anliegen der Teammitglieder ist es, den Jugendlichen in verschiedenen Ländern zu zeigen, daß es Hoffnung für ihr Leben gibt. Viele Teammitglieder kommen aus einer schwierigen Umgebung: Armut, Scheidungen, Vergewaltigungen und tätliche Übergriffe sind nur einige der ständig wiederkehrenden Umstände. Manche waren schon tief abgerutscht in Drogen oder Kriminalität. An einem Punkt in ihrem Leben haben sie erfahren, daß Jesus Christus sie vorbehaltlos liebt und daß er Ihnen eine Perspektive für ihr Leben anbietet.

In sechs Schulen präsentiert die Gruppe ihr Programm in Aulen, in Turnhallen, auf dem Pausenhof oder in Schulklassen. Sie geben Workshops in Tanz, Trommeln, Singen von afrikanischen Liedern aber auch Gesprächseinheiten zu Themen wie Drogen, Aids und Sexualität, Rassismus und Versöhnung und lassen dabei ihr je eigenes Glaubenszeugnis einfließen. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung in Fulda hat die „Evangelische Allianz“, ein Zusammenschluß von evangelischen Landeskirchen und Freikirchen.

Der Referent für Neuevangelisierung im Bischöflichen Generalvikariat in Fulda, Thomas Bretz, betont: „Seit 2004, im Zuge der Vorbereitungen auf den Weltjugendtag, kooperiert das Bischöfliche Jugendamt mit dem „iThemba“-Projekt. Hier erleben wir die geistliche Ökumene von der viel gesprochen wird: Verantwortliche aus der katholischen und der evangelischen Kirche aus Freikirchen und geistlichen Gemeinschaften beten und arbeiten gemeinsam an einem konkreten Projekt der Jugendevangelisierung.“

Fezeka Khobo (25) aus Johannesburg berichtet, daß ihr Vater von 1988 bis 1994 aufgrund seiner Hautfarbe gewaltsam in ein Gefängnis gesperrt wurde. „Seitdem hasste ich alle Weißen. Aber durch meine Freundschaft mit Jesus Christus lernte ich zu begreifen, was Vergebung und Versöhnung ist. Heute habe ich viele weiße Freunde“, erzählt sie.

Auch Harald Frühauf, Direktor der Domschule in Fulda, an der Kinder und Jugendliche aus 26 Nationen unterrichtet werden, betont: Die Botschaft der Hoffnung von „iThemba“ von Versöhnung und Vielfalt buchstabieren wir immer wieder im Schulalltag und ist vielleicht ein friedliches Vorbild für die Welt. Für das kommende Jahr wurde „iThemba“ bereits von elf Schulen im Landkreis eingeladen.

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