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Bernhard Jäger – Holzschnitte und afrikanische Skulpturen

070918_jager.jpgSchönes aus Kleinsassen. Der Künstler Bernhard Jäger zeigt in Kleinsassen Holzschnitte und afrikanische Figuren aus seiner Sammlung. Diese ungewöhnliche Zusammenstellung ist nicht zufällig, denn die Formensprache der Plastiken aus seiner Sammlung ähnelt der seiner Arbeiten.

Beide funktionieren wie Piktogramme: Klare und auf den ersten Blick erkennbare Figuren sind zu Archetypen stilisiert und in beiden Fällen, sowohl bei den afrikanischen Skulpturen wie auf den Jägerschen Papierarbeiten, wird gerade durch diese Stilisierung eine dahinter liegende Bedeutung erzeugt, die vielschichtig ist und sich nie vollständig entschlüsseln lässt. Professor Martin Schmid formuliert das so: „Jäger ist der Künstler der Figur, die ihre Welt in sich trägt. Sie schließt alles aus und wird von allem ausgeschlossen; darum muss sie alles einschließen und vertreten. Sie ist das Andere und das Ganze.“

Seine Figuren bilden also etwas Grundsätzliches ab, eine Befindlichkeit, einen Zustand oder Beziehungen wie sie jeder nachvollziehen kann, und die doch für jeden anders sind. Sie werden so zu charakteristische Prototypen.
Bernhard Jäger entwickelt seine Ideen aus dem handwerklichen Tun heraus. Handwerk und Inspiration sind für ihn Synonyme. Gleichzeitig kann man ihn aber auch als Forscher verstehen, der ausgehend von einem begründeten Axiom konsequent alle Wege und Nebenwege verfolgt, die von ihm ausgehen.

So kommt es zu der fast seriellen Verarbeitung eines Prototypen in immer neuen Variationen seiner Holzschnitte, die jedoch im Gegensatz zur Serigraphie stets Originale sind und nicht mehrfach gedruckt werden. Dass der 1935 in München geborene Jäger sich mit figürlichen Darstellungen beschäftigt, hat ihm zu  Anfang seiner Karriere in den 60ern, als die Entwicklung der Kunst zur Abstraktion alles andere auszuschließen schien, nicht nur Freunde eingebracht. In Kleinsassen jedoch wird er mit seiner Ausstellung sicher viele neue Freunde gewinnen.

Die Ausstellung mit Holzschnitt-Unikaten von Bernhard Jäger und afrikanischen Figuren aus seiner Sammlung wird durch die „art regio – Kulturengagment der Sparkassenversicherung“ gefördert. Die Eröffnung findet am Sonntag, 23.09.2007, um 16:00 Uhr statt. An Eröffnungstagen erhebt die Kunststation Kleinsassen keinen Eintritt, erbittet aber eine Spende.  Regelmäßigen Öffnungszeiten der Kunststation und des Cafés: Di – So 13 – 18 Uhr – Eintritt: 1,50 €, Kinder und Schüler frei, Führungen nach Vereinbarung. Weitere Informationen unter www.kleinsassen.de

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