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Historisches Rekordtief: Arbeitslosenquote bei 5,7 %

Schönes aus Hünfeld/Fulda. Im Rathaus der Stadt Hünfeld präsentierte gestern der Leiter der Agentur für Arbeit Fulda, Waldemar Dombrowski, im Beisein von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel hervorragende, da historische Arbeitsmarktdaten. Während im August noch 6.779 Menschen arbeitslos gemeldet waren, ging die Zahl im September auf 6.175 zurück. Die Arbeitslosenquote im Landkreis ging binnen eines Jahres von 6,2% auf 5,7% zurück. Das ist ein historischer Tiefstwert der zuletzt 1993 erreicht wurde.

Fotos (9): Max Colin Heydenreich

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Der massive Rückgang sei sowohl bei der Agentur für Arbeit als auch beim Amt für Arbeit und Soziales zu verzeichnen. Bei der Agentur für Arbeit waren laut Dombrowski zum Stichtag im September 2.415 Menschen und beim Amt für Arbeit und Soziales 3.760 Menschen als Arbeitslose registriert. In Hünfeld seien derzeit 417 Arbeitslose gemeldet. Davon werden 179 von der Agentur für Arbeit und 238 vom Amt für Arbeit und Soziales betreut.

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Positiv stellt sich auch die Entwicklung bei den Stellen dar. Im September konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda 491 Arbeitsstellen rekrutieren. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat in Höhe von 36 Prozent bzw. 129 Stellen. Im Bereich der Dienststelle Hünfeld stehen derzeit 50 offene Arbeitsstellen zur Besetzung an. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Stellen für Berufskraftfahrer, im Vertrieb, in der Gastronomie und im Elektrobereich.

„Wenn man für die Agentur für Arbeit Fulda die Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent (SGB III) zu Grunde legt und eine systemimmanente Fluktuationsarbeitslosigkeit berücksichtigt, dann darf man unter Heranziehung der maßgeblichen Definitionen davon sprechen, dass wir in diesem Bereich zur Vollbeschäftigung tendieren“, so Dombrowski.

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„Dabei begegnet uns immer stärker das strukturelle Problem der Arbeitslosigkeit, wonach Anforderungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht deckungsgleich sind.“ Die Agentur für Arbeit und das Amt für Arbeit und Soziales setzten seit geraumer Zeit in starkem Maße auf die Qualifizierung von arbeitsuchenden Menschen. Angesichts des teilweise schon spürbaren und immer stärker werdenden Fachkräftemangels werde den Qualifizierungsbemühungen der Wirtschaft eine noch größere Bedeutung zukommen.

Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich zudem die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk deutlich erhöht. Die letzten vorliegenden Daten vom Dezember 2006 weisen 75.106 entsprechend Beschäftigte aus; drei Jahre zuvor waren es 70.900. Dies führt die Agentur für Arbeit auf „die gute Konjunktur, das Engagement der Betriebe, aber auch auf das weitsichtige und kluge Handeln der Kommunalpolitik in der Region“ zurück. Gerade die Bemühungen der Verantwortlichen in Hünfeld um die Schaffung von Arbeitsplätzen seien ein praktisches Beispiel dafür.
 
Von dem starken Abbau profitieren erfreulicherweise auch die Jüngeren unter 25 Jahren, dennoch wird nicht ganz der Stand des Jahres 2006 erreicht. Im Bezirk sind noch 860 jüngere Menschen gemeldet, ein Rückgang von 184 oder 17,6 Prozent zum August. Die prozentuale Abnahme ist für beide Rechtskreise fast gleich (SGB III minus 18,3 Prozent, SGB II minus 16,7 Prozent). Für diese Entwicklung seien begonnene Schul- und Ausbildungsverhältnisse, Qualifizierungsmaßnahmen aber auch Arbeitsaufnahmen verantwortlich.

Nur noch 25 Prozent der Arbeitslosen sind 50 Jahre oder älter, in früheren Monaten und Jahren lag dieser Anteil teilweise wesentlich höher. Sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahr ist die gemeldete Arbeitslosenzahl zurückgegangen. Daraus werde deutlich, dass bei einer anziehenden Konjunktur und einer entsprechenden Betreuung diese Personen noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Sowohl das Amt für Arbeit und Soziales als auch die Agentur für Arbeit haben auf diesem Sektor in Verbindung mit der Wirtschaft einiges erreicht, so Dombrowski.

Derzeit sind bei der Berufsberatung noch 40 Ausbildungsstellen zur sofortigen Besetzung gemeldet, davon 7 im Zuständigkeitsbereich von  Hünfeld. Gerade in den letzten Wochen haben sich verschiedene  Arbeitgeber für die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes entschlossen. Dabei sind noch Berufe wir Kaufleute für Bürokommunikation, Restaurantfachleute, Koch/Köchin, Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r. Interessentinnen und Interessenten können sich unter der Rufnummer 0661-17203 informieren.

Für den Ausbildungsbereich liegen abschließende Zahlen erst in den kommenden Wochen vor. „Aber alle Anzeichen sprechen auch hier für eine sehr gute Entwicklung“ fasst Dombrowski zusammen.

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