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Erfolgreiche Großübung des Gefahrenabwehrzentrums

Flieden. Bei einer Massenkarambolage von mehr als 10 Fahrzeugen auf der Autobahn 66 werden mehr als 25 Menschen verletzt, davon mindestens 10 schwer. Die Personen sind zum Teil in den Fahrzeugen eingeklemmt und müssen mit schwerem technischen Gerät gerettet werden. Die Wetterbedingungen sind dazu schlecht, es wird dunkel und regnet. Dieses Übungsszenario erwartete am Freitag die über 200 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr, Autobahnpolizei und Technischem Hilfswerk, die in enger Zusammenarbeit und in kurzer Zeit den „Verletzten“ bestmögliche Hilfe zukommen lassen mussten.

Die Übung fand auf dem für den Verkehr noch nicht freigegebenen Teilstück der Autobahn 66 zwischen Flieden und der Kreisgrenze statt. „Großschadensereignisse mit einer Vielzahl von Verletzten stellen immer eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte dar“, erklärt Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld, unter anderem zuständig für das Gefahrenabwehrzentrum am Kreisgesundheitsamt. Das Übungsgelände bietet zur Zeit die seltene Gelegenheit, ein solches Ereignis unter den besonderen Bedingungen eines Autobahneinsatzes zu simulieren, ohne in den Straßenverkehr einzugreifen.

Bei einer so hohen Anzahl von Verletzten bedarf es einer genauen Sichtung und einer exakten Abstimmung zwischen den Rettungskräften, in welcher Reihenfolge die Patienten gerettet und versorgt werden müssen. Hierbei kommt auch der technischen Hilfeleistung durch die Feuerwehren zentrale Bedeutung zu.

„Neben der medizinischen Versorgung interessierte uns insbesondere auch die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen beteiligten Fachdiensten und Organisationen“, erläutert Dr. Stefan Kortüm, Leiter des Kreisgesundheitsamtes und des Gefahrenabwehrzentrums.

Hierzu wurde bereits seit Anfang der 90er Jahre in enger Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis (Gesundheitsamt) und den beteiligten Hilfsorganisationen ein einheitliches Konzept („Handbuch Großschadensereignis“) entwickelt und kontinuierlich fortgeschrieben.

„Ohne die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten im Einsatz und in der Planung wäre die erfolgreiche Bewältigung eines solchen Ereignisses gar nicht möglich“, betont Christof Erb, Sachgebietsleiter Rettungsdienst am Kreisgesundheitsamt.

An der Übung nahmen Kräfte des DRK Fulda, DRK Hünfeld, Malteser Hilfsdienst, der Feuerwehren Flieden, Neuhof, Kalbach und Fulda, des Brandschutzaufsichtsdienstes und der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Fulda teil. Darüber hinaus wurde die Zentrale Leitstelle intensiv in die Übungsabläufe einbezogen.

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