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„Heilige des Tages“ – heute: Hl. Teresa von Avila

070704_bistum1.jpgSerie. Am 15. Oktober ist der Gedenktag der Hl. Teresa von Avila. Sie wurde im März 1515 in Avila bei Salamanca in eine adelige Familie mit 9 Kindern geboren.

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Als sie 12 Jahre alt war, starb ihre Mutter und ihr Vater gab sie in ein Augustinerinnenkloster zur Erziehung. Aus gesundheitlichen Gründen kam sie nach zwei Jahren in ihre Heimat zurück und entschloss sich dann in den Orden der Karmelitinnen in Avila einzutreten. Sie erkannte im Laufe des Klosterlebens, dass die Welt sich in das Kloster geschlichen hatte und manche Sprechzimmer mehr einem gesellschaftlichen Salon glichen als einer Klausur.

Sie wandte sich ab von dieser Art des Klosterlebens und begann ihr großes Werk nach dem Willen Gottes hier auf Erden – die Reform des Karmeliterordens. Sie widmete sich ganz der Erneuerung und begann ohne Zögern der alten, strengen Regel wieder Geltung zu verschaffen. Dazu gründete sie das kleine Josephskloster, um in diesem mit wenigen Gefährtinnen nach den strengen Regeln der „Barfüßerinnen“ Sühne zu leisten.

Teresa gründete über 30 neue Klöster in Spanien und besuchte diese zu allen Jahreszeiten. Mit ihrer Frömmigkeit und Freude begeisterte sie viele Menschen und Neider blieben nicht aus. Man beschimpfte sie als Landstreicherin und sie wurde in Toledo im Kloster eingeschlossen. Durch ein Machtwort des Königs Philipp II von Spanien wurde der Orden der unbeschuhten Karmelittinen geboren und vom Papst anerkannt.

In den schwierigen Zeiten der Klostergründung lernte sie Johannes vom Kreuz kennen und zusammen gründeten sie weitere Reformklöster für Frauen und Männer. Teresa hatte als Spanierin eine tiefe Religiösität in sich – sie ist laut ihrer Schriften eine der großen Mystikerinnen aller Zeiten, wenn nicht sogar die größte Mystikerin.

Ihre Mystik war streng und inbrünstig. Sie besaß den Mut, bis zum Äußersten zu gehen und bewahrte trotzdem ihre realistische Denkweise. Sehr schön ist dies ausgedrückt in ihren eigenen Worten: Todo es nada – Dios solo basta – Alles ist eitel – Gott allein genügt –, die in Flammenschrift über ihren Bildern, Schriften und ihrem Leben stehen.

Neben dem Hl. Jacobus ist Teresa von Avila die Nationalheilige Spaniens. Am 04. Oktober 1582 starb sie in ihrem Kloster Alba. Im Jahre 1622 wurde sie heilig gesprochen und 1970 von Papst Paul VI zur Kirchenlehrerin ernannt. In Spanien wird die „seraphische Mutter“ auf den Altären als Doctora mystica mit den Insignien der theologischen Doktorwürde dargestellt.

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