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Hessische Fachtagung „Schule & Gesundheit 2007″ in der Freiherr-vom-Stein-Schule

Schönes aus Fulda. „Der Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern hängt entscheidend von der Erziehungsleistung in Schule und Elternhaus ab“, so Staatssekretär Joachim Jacobi vom Hessischen Kultusministerium in seiner Begrüßung. Oberbürgermeister Gerhard Möller hob das große Interesse der Schulträger an einer gesundheitsförderlichen Entwicklung der Schulen in der Bildungsregion Fulda  hervor. Diese Aufgabe könne nur gemeinsam mit Bildungspartnern in der Region bewältigt werden.

Wie diese Erziehungsleistung gelingen kann, führte der Hauptredner des Tages, Prof. Dr. Peter Struck, Erziehungswissenschaftler der Universität Hamburg, in seinen „15 Geboten des Lernens“ aus, die sich mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen befassen. Er plädierte u.a. dafür, dass Lernen früher und ganz langsam beginnen müsse.
„Kinder lernen besser, wenn sie selbst lernen, als wenn man sie belehrt.

Wir müssen also unsere Belehrungsanstalten zu Lernwerkstätten umbauen“, so Struck. Er forderte eine andere Fehlerkultur beim Lernen. Die Art und Weise, wie Kinder lernen, sei die über Um- und Irrwege. „Sie jahrelang mit roter Tinte, schlechten Noten, erhobenem Zeigefinger und bösen Gesichtern durch die Schule zu begleiten, ist kontraproduktiv.“ Kleine Kinder lernten besser ohne Noten, ältere Jugendliche aber besser mit Noten.

Das Mühen der Schule müsse mehr auf die Entwicklung eigenverantwortlichen Lernens gelegt werden. Vor allem müsse aber auch auf mehrmaliges Üben (sechsmal !) und Zeiten zum Wiederholen geachtet werden. Dr. Beate Zelazny als Verantwortliche für Schule & Gesundheit im Hessischen Kultusministerium benannte als wichtigstes Ziel von Gesundheitsförderung in der Schule die Erziehung zur Fähigkeit einer selbstverantworteten, gesundheitsförderlichen Lebensgestaltung. Dies äußert sich z.B. in einer gesundheitsbewußten Kaufentscheidung bei Lebensmitteln, im Gestalten von Beziehungen oder im Umgang mit Genussmitteln.

Diesem Leitfaden folgten die 5 Themenforen der Fachtagung, die sich u.a. mit Sucht- und Gewaltprävention, mit Umweltbildung und Verkehrserziehung beschäftigten. Hier diskutierten die Teilnehmer mit Experten aus Wissenschaft und Praxis über neue Ergebnisse und Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf den Schulalltag und notwendige Perspektiven pädagogischen Handelns.

Der Moderator Herr Seeger dankte der Schule und hier besonders Dr. Unbehauen als Fachberater für Schule und Gesundheit für die vorzügliche organisatorische Gestaltung und dem Antoniusheim für die erstklassige Verpflegung in den Räumen der neuen Mensa. Er hob auch das Engagement der Firma Förstina hervor, die die Fachtagung unterstützte und auch zukünftige Vorhaben von Schule und Gesundheit insbesondere in Schulen der Region fördern wird.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren von der Fachtagung begeistert und konnten mit vielen neuen Anregungen und Visionen für den Schulalltag den Heimweg antreten. Die Fachtagung 2008 wird sich mit dem Thema „Lehrergesundheit“ befassen.

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