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Ärzte des Klinikums retten Nigerianerin (17) das Leben

Schönes aus Fulda. Herzfehler, schwere Leber- und Nierenschäden, fünf Wochen künstliches Koma, sechseinhalb Wochen Intensivstation – die 17-jährige Christiana aus Nigeria hat eine schwere Zeit hinter sich. Wochenlang haben Ärzte des Klinikums Fulda um das Leben der jungen Frau gekämpft. Heute gilt Christiana zwar noch nicht als geheilt, aber zumindest geht es ihr so gut, dass sie in der nächsten Woche zurück in ihre Heimat fliegen kann.

Fotos (18): Max Colin Heydenreich

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Dass sie Hilfe im Klinikum Fulda bekam, hat sie Pfarrer Dr. Nicholas Okpe aus Nigeria zu verdanken. Okpe kümmert sich in Nigeria um die Menschen, denen es aus gesundheitlichen oder seelischen Gründen schlecht geht. Der Pfarrer hatte in den 90-er Jahren in Fulda studiert und sich im „Fall Christiana“ an die Ärzte des Klinikums gewand.

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Schnell hatte die Klinikumsleitung beschlossen, Christiana zu helfen. PD Dr. Hilmar Dörge, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin und Prof. Dr. Tassilo Bonzel, Direktor der Medizinischen Klink I, behandelten die junge Frau, die am 17. Juli mit dem Flugzeug nach Deutschland kam.

„Es war eigentlich ein Wunder, dass sie diesen Flug überlebt hat. Wir haben sie hier bei uns aufgenommen und mussten feststellen, dass die Situation noch wesentlich schlimmer war, als  angenommen“, berichtete PD Dr. Dörge.

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Christianas Leben hing am seidenen Faden. Sie musste notoperiert werden und bei der OP wurde ein angeborener Herzfehler festgestellt. Daraufhin wurde der 17-Jährigen eine biologische Herzklappe eingesetzt und alles unternommen, um die junge Frau wieder zu stabilisieren. Ohne Operation und professionelle medizinische Versorgung wäre Christiana heute nicht mehr am Leben, so die Experten. „Dass diese Patientin überlebt hat, ist eine große chirurgische Leistung“, sagte Prof. Dr. Bonzel.

Prof. Dr. Reiner Dölp, Vorstand des Klinikums dankte allen, die sich so für Christiana engagiert haben. „Ohne diese Bereitschaft wäre all das nicht möglich gewesen.“ Die Kosten, die sich im fünfstelligen Bereich bewegen, werden laut Dölp vom Klinikum getragen.

Christiana geht es inzwischen so gut, dass sie gestern an einem Pressegespräch teilnehmen konnte. Ihr Zustand ist stabil und die Einnahme von Tabletten hat sich stark reduziert. Obwohl sie nach vielen Wochen im Klinikum freundschaftliche Beziehungen zu Ärzten und Pflegepersonal aufgebaut hat, freut sie sich auf ihre Heimat. Und sie hat auch schon Pläne gemacht: „Wenn ich nach Hause komme, dann werde ich als erstes eine gute Mahlzeit aus unserem Land essen“, schmunzelte Christiana. (Sandra Günther/hey)

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