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Laabs, Nick, Schneider und Karasek lesen aus ihren Werken

071004_nick.jpgTermin. Das Wochenende steht im Zeichen von „Leseland Hessen“. Vier namhafte Autoren werden in der Kapelle des Vonderaus Museums aus ihren jüngsten Werken lesen: Joochen Laabs, Désirée Nick, Robert Schneider und Hellmuth Karasek.

Am heutigen Freitag liest Joochen Laabs um 19 Uhr im Vonderau Museum aus seinem Roman „Späte Reise“ geboren 1937 in Dresden, aufgewachsen in der Niederlausitz. Er war Straßenbahnfahrer, absolvierte ein Ingenieurstudium und war bis 1974 wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem verkehrstechnischen Institut in Dresden. Seither lebt er als freier Schriftsteller in Berlin und Mecklenburg. Seinen Aufbruch zu neuen Horizonten hatte sich der junge Mann anders vorgestellt. „Etwas mit Geographie“ wollte er werden und bringt es erst einmal zum Straßenbahnfahrer. Später wird er Ingenieur in Dresden und kommt dienstlich herum in der DDR und dem Ostblock: Als Entwickler der „Zahlbox“, eines Kassiersystems für öffentliche Verkehrsmittel. Dann fällt die Grenze und der zum Zeitzeugen mutierte Ost-Mensch Alltag und Empfinden der Deutschen hinter der einstigen Mauer zu berichten.

Désirée Nick geboren 1960 in Berlin-Charlottenburg. Heute eine gefeierte Entertainerin und „Dschungelqueen“ mit Weltklasse; gehört zum Feinsten und Gemeinsten, was deutsche Bühnen und Bildschirme zu bieten haben. In ihrem Programm „Déseirée Superstar-Sturzgeburt einer Legende“ blickt sie auf ihre ersten Dekade im Showbiz zurück. Ihr letztes Buch „Eva go home“, die Antwort auf das „Eva-Prinzip“, eroberte sofort die Bestsellerliste. Die „alleinerziehende Großstadtromantikerin“, wie sie sich selbst nennt, lebt mit ihrem Sohn in Berlin.  Déseirée Nick liest am heutigen Freitag um 21 Uhr in der Kapelle des Vonderau Museum aus ihrem Roman „Eva go home“.

Robert Schneider geboren 1961 in Bregenz, studierte Komposition, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Wien. Er lebte als freier Schriftsteller in Meschach, einem Bergdorf in Österreich. Seit 1984 ist er literarisch tätig und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Am morgigen Samstag, den 6.Oktober, liest er um 19.00 Uhr in der Kapelle des Vonderau Museums aus seinem Roman „Die Offenbarung“. Am Heiligenabend 1992 findet einen Naumburger Organist im morschen Gehäuse der Kirchenorgel ein unbekanntes Werk von Johann Sebastian Bach: ein Jahrhundertfund, der sein Leben verändern wird. Schneider, der mit „Schlafendes Bruder“ einen Welterfolg erzielte, kommt in seinem neuen Roman auf die magische Kraft der Musik zurück. Sein Gewährsmann ist kein Geringerer als Bach.

Hellmuth Karasek geboren 1934 in Brünn, Journalist und Schriftsteller. Er leitete über 20 Jahre das Kulturressort des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, war Mitherausgeber des „Berliner Tagesspiegel“ und ist jetzt Autor von „Welt“ und „Welt am Sonntag“. Er veröffentlichte unter anderem „Billy Wilder- Eine Nahaufnahme“, „Go West“, eine Biografie der 50er Jahre, „Mein Kino“, ein Buch über seine hundert schönsten Filme, die Romane „Das Magazin“ und „Betrug“, „Karambolagen. Begegnungen mit Zeitgenossen“ und seine Erinnerungen „Auf der Flucht“.

Am kommenden Sonntag, dem 7. Oktober liest Hellmuth Karasek um 11 Uhr in der Kapelle des Vonderau Museums aus „Süßer Vogel oder Der Abend wirft länger Schatten“. Hellmuth Karasek macht mit seinen Geschichten den Versuch, dem Alter die Altersmilde zu nehmen und zeigt in autobiografischen Darstellungen, dass das Leben komisch ist, gerade dann, wenn das Lachen bestenfalls sardonisch sein kann. Er erzählt von der Liebe und der Erinnerung daran, von der Wohltat und dem Schrecken des Vergessens und von der Zukunft. Komisch, poetisch, bewegend.

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