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Vorbildlicher Einsatz bewahrte vor größeren Schäden

Poppenhausen. Freitag letzter Woche sorgte starker Regen im Talkessel des oberen Lüttertales an der Wasserkuppe für Wassermassen, die zahlreiche Schäden verursachten. Das eigentliche Unwetter begann am Freitag gegen 17.00 Uhr. Nach mehreren Regentagen war das mit Wasser gesättigte Erdreich nicht mehr aufnahmefähig. Daher liefen Bachläufe, Rinnsale und Wegseitengräben über.

Sie konnten das viele Wasser nicht mehr fassen, das schließlich über die Straßen, Wege und Plätze rann und sich nicht selten Wege in Gebäude und Keller suchte. „Das ist höhere Gewalt, da war leider fast nichts zu machen“, sagt Manfred Helfrich, Bürgermeister der Gemeinde Poppenhausen. Sandsäcke, Bohlen und aufgeschüttete Wälle konnten so manchen Hausbesitzer nicht von den Wassermassen verschonen. In Sieblos, Tränkhof und Poppenhausen liefen Scheunen, Garagen, Eingänge und Keller voll. Die Gewalt der Wassermassen war so groß, dass der Lütterbach in der Mühlgasse sogar eine mehrere Meter lange Ufermauer wegriss.

Die alarmierte Feuerwehr war mit etwa 50 Mann im Einsatz, sie rückte unmittelbar mit Fahrzeugen und technischem Gerät aus und leistete eine wertvolle Hilfe. Es wurden Wassersperren errichtet, Wasser abgeleitet, Gegenstände gesichert sowie überflutete Räume, Garagen und Keller ausgepumpt. „Die Freiwilligen Helfer der aller fünf Ortsteilwehren waren engagiert und erfüllten hoch motiviert ihre Aufgabenstellung bis in den späten Abend“, so Helfrich. 

Gemeindebrandinspektor Georg Wehner und sein Stellvertreter Maik Lotz koordinierten den Einsatz. So konnten die insgesamt 16 Einsatzstellen schnellstmöglich bedient werden. In gemeinsamer Kraftanstrengung konnte mit Einsatz von Feuerwehrpumpen das Wasser abgesaugt und abgeleitet werden. Größere Schäden wurden dadurch vermieden.  

Auch am Samstagmorgen wurden in der Mühlgasse noch Aufräumarbeiten und Gebäudesicherung geleistet. „Mehrere vom Hochwasser betroffene Anlieger und weitere Bürger äußerten sich dankbar über die effektive Hilfe unserer Feuerwehr. Bei diesem Einsatz wurde wieder einmal eindrucksvoll belegt, dass wir in der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) eine schlagkräftige, fachlich und technisch gut aufgestellte Feuerwehr haben, die es auch weiterhin nach Kräften zu unterstützen gilt“, so der Bürgermeister.

Die Gemeinde erkläre sich solidarisch mit den durch das Hochwasser betroffenen Anliegern und werde keine Gebührenrechnungen für die Hochwassereinsätze der Feuerwehr am vergangenen Wochenende stellen. Als richtig hätten sich die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz im Bereich Hollergrund erwiesen. Der Flutgraben sei ausreichend dimensioniert und die Grabenverrohrung an der Marienstraße funktionierte problemlos.

„Wichtig war zudem, dass unser Bauhof am Tag vor dem Unwetter vorsorglich den Gitterrost aus dem Lütterkanal  genommen hatte. Hier soll demnächst eine Hebevorrichtung angebracht werden, die auch von sorgsamen und aufmerksamen Bürgern betätigt werden kann“, so Helfrich weiter. In den nächsten Wochen werde sich das Bauhof-Team bemühen, nach und nach die entstandenen Schäden aufzuarbeiten und durch bauliche Maßnahmen einige erkannte Problemstellen zu beseitigen.
 

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