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Festakt zur Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Fulda

Schönes aus Fulda. Die Beziehung zwischen Wissenschaft und christlichem Glauben als eine besondere Herausforderung zu begreifen, hat der Bonner Philosophieprofessor Dr. Ludger Honnefelder als ein Charakteristikum der Görres-Gesellschaft seit ihrer Gründung bezeichnet. In einem Festakt im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses aus Anlaß der zum fünften Male seit Gründung der Gesellschaft in der Bonifatiusstadt stattfindenden Generalversammlung hatte Honnefelder Ortsbestimmung und Aufgabenstellung der Görres-Gesellschaft im 21. Jahrhundert dargelegt.

Neben der Freiheit von Wissenschaft und Forschung und der Pflege von Interdisziplinarität und Internationalität sei die Verbindung zum Glauben an den einen Gott, der „die Vernunft vor dem eigenen Defaitismus“ bewahre, die dringlichste Aufgabenstellung für die katholische Wissenschaftlervereinigung.

Zu Beginn des Festaktes hatte Prof. Dr. Paul Mikat, seit über 40 Jahren Präsident der Görres-Gesellschaft, Bistum und Stadt Fulda für ihre Gastfreundschaft gedankt und betont, daß die katholischen Wissenschaftler gerne erneut nach Fulda, der Grablege des heiligen Bonifatius, gekommen seien.

Die Görres-Gesellschaft sei zwar ursprünglich hauptsächlich geschichtswissenschaftlich ausgerichtet gewesen, fördere aber heute wissenschaftliches Streben nach allen Richtungen hin, so ganz aktuell im Bereich von Bio- und Wirtschaftsethik sowie Soziallehre. Prof. Mikat wurde bei dem Festakt ebenso wie der langjährigen Organisatorin der Generalversammlungen, Irmtrud Bethge (Passau), der Ehrenring der Gesellschaft verliehen.

Die Görres-Gesellschaft veranstaltete ihre Jahrestagung 2007 in der Zeit vom 29. September bis zum 3. Oktober in Fulda. Rund 500 Teilnehmer tauschten sich in 16 Sektionen über den aktuellen Stand ihrer jeweiligen Wissenschaften aus. Die Görres-Gesellschaft, die 1876 in Koblenz von katholischen Forschern und Publizisten mitten im Kulturkampf gegründet wurde, hat ihren Sitz in Bonn. Sie hat ca. 3.200 Mitglieder und trägt den Namen des katholischen Publizisten Joseph von Görres (1776-1848).

Die Gesellschaft ist eine der ältesten deutschen Wissenschaftsgesellschaften in privater Trägerschaft. Sie hat sich laut Satzung zum Ziel gesetzt, in „Bewahrung ihres im katholischen Glauben wurzelnden Gründungsauftrages wissenschaftliches Leben auf den verschiedenen Fachgebieten anzuregen und zu fördern und die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch zu bieten“.

Diesen Zweck sucht sie zu erreichen durch wissenschaftliche Arbeit und Nachwuchsförderung, durch Mitgliederversammlungen, öffentliche Tagungen und Symposien, durch wissenschaftliche Unternehmungen, insbesondere durch Begründung und Unterhaltung wissenschaftlicher Institute sowie durch Herausgabe wissenschaftlicher Zeitschriften, Reihen und Einzelwerke, durch Forderung internationaler Beziehungen und Verbindung mit gleichgesinnten Institutionen sowie durch Unterstützung wissenschaftlicher Bestrebungen, besonders durch Gewährung von Stipendien. (bpf)
 

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