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Berufschancen für junge Menschen mit Migrationshintergrund verbessern

Frankfurt. Die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat heute zusammen mit dem Türkischen Generalkonsulat Frankfurt eine Informationsreihe für Eltern mit türkischem Migrationshintergrund gestartet. Ziel der Kampagne, die von der Türkischen Botschaft und der Bundesagentur für Arbeit als Modellprojekt in Berlin, München, Stuttgart und Frankfurt am Main durchgeführt wird, ist es, den Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung für junge Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern.

Nach einer Studie des IAB-Hessen aus dem Jahr 2008 ist die Ausbildungsbeteiligung jugendlicher Migranten in Hessen deutlich niedriger als die deutscher Jugendlicher. Die Erwerbslosenquote von Personen mit Migrationshintergrund ist im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie die von Personen ohne Migrationshintergrund.

Besonders Eltern spielen bei der Wahl des Ausbildungsplatzes eine wichtige Rolle. Um Eltern und Jugendlichen die Beratungs- und Informationsangebote der Berufsberatung der Agentur für Arbeit näher zubringen und Berührungsängste sowie Sprachbarrieren zu überwinden, wird die Bundesagentur im Rahmen des Pilotprojektes im nächsten halben Jahr große türkische Vereine und Moscheen im Rhein-Main-Gebiet besuchen. Dabei greift die Bundesagentur für Arbeit verstärkt auf Mitarbeiter/innen mit türkischen Sprachkenntnissen zurück.

Ilhan Saygili, Generalkonsul der Türkei in Frankfurt eröffnete zusammen mit Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit in der Ulu Camii Moschee in Bad Homburg den Abend und betonte die Wichtigkeit dieser Informationsveranstaltungen. Er forderte junge Migranten auf in ihre Zukunft zu investieren, denn: „Berufsausbildung ist die Sicherheit ihrer Zukunft“.

Dr. Frank Martin, Chef der Regionaldirektion Hessen, eröffnete die Veranstaltung mit der Prognose: „Gerade in den nächsten Jahren steigt in der deutschen Wirtschaft der Fachkräftebedarf erheblich. Damit bieten sich für junge Menschen nicht nur höhere Chancen auf einen Arbeitsplatz – sondern wir brauchen darüber hinaus gut ausgebildete Fachkräfte für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Deshalb ist die schulische Bildung und weitere Qualifikation der Schlüssel zum Erfolg und damit der Teilhabe an der Gesellschaft. Durch diese Kooperation möchten wir verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund erreichen um deren Potential zu nutzen.“

Das Pilotprojekt in Hessen basiert auf der „Gemeinsamen Initiative zur Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund“, die von der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit getragen wird.

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