Fuldaer Nachrichten

Motorsport in Wolfhagen. Am vergangenen Samstag fiel um 12:31 Uhr der Startschuss zur „12. ADAC Rallye Bad Emstal“, eine der besten Rallye-Veranstaltungen in ganz Nordhessen. Treffpunkt für die Teilnehmer und Zuschauer war das Autohaus Ostmann in Wolfhagen, wo sich auch das Rallyezentrum befand. Das Ziel der Rallye wurde nach Bad Emstal an das Kur- und Thermalbad verlegt, wo der Rallyeleiter die Teams im Ziel begrüßen konnte. Das Starterfeld wurde auf 100 Teilnehmer begrenzt, denn wer schon einmal auf der „Bad Ems“ als Zuschauer oder sogar als Teilnehmer dabei war, weiß, dass die siebte Wertungsprüfung für die Teilnehmer ab dem Mittelfeld im schlimmsten Fall bei Dunkelheit unter die Räder genommen werden musste. 

Fotos (21): Marco Hellwig, Text: Denny Rausch

„Da kommt wirklich wahres Monte-Fieber auf!“ konnte man von einem erfahrenen Rallyefan hören. Insgesamt wurden etwa 170 Kilometer gefahren, von denen 35 Kilometer auf den sieben Wertungsprüfungen gewertet wurden. Folgende Wertungsprüfungen mussten die Piloten und ihre Copiloten absolvieren: WP 1 & 4 „Schwarzenberg“ (Landau / Neu-Berich), WP 2 & 5 „StÜpl. Bad Arolsen“, WP 3 & 6 „Helfenberg“ (Altenhasungen / Philippinenthal) und WP 7 „Russenweg“ (Balhorn / Elbenberg).

Rallyeleiter Manfred Lengemann konnte am späten Abend Udo Schiffmann mit seinem Beifahrer Sandro Matejka auf ihrem BMW M3 als schnellstes Team in Empfang nehmen. Für das Team, das für die SFG Vogelsberg an den Start ging, war doppelt erfreulich, da sie ihren M3 nach einen schweren Crash auf der Rallye Wächtersbach neu aufbauen mussten. Wie man nach der Ankuft im Ziel feststellen konnte, haben die beiden mit ihrem Team sehr gute Arbeit geleistet.

Auf dem zweiten Platz konnten sich Andreas Gutbier und Matthias Winning einreihen. Sie starteten für den MSC Emstal auf ihrem VW Golf GTI 16V. Durch einen Reifenschaden auf WP 2 verlor das Team Marco Koch / Stefan Assmann viel Zeit und konnte den giftgrünen Opel Kadett C Coupe daher „nur“ auf dem dritten Rang platzieren. Stefan Göttig und Holger Claus kamen mit ihrem Ford Escort Maxi Kitcar 18 Sekunden später ins Ziel und wurden damit vierte. Auf dem fünften Platz fanden sich Guido Horn und Norbert Höhmann auf ihrem Ford Sierra Cosworth ein.

Carsten und Michaela Alexy (KMC Kassel), die sich im Juni diesen Jahres das Ja-Wort gaben, konnten ihren Audi S2 Quattro aufgrund von technischen Problemen nicht ins Ziel bringen und gaben bereits auf WP 1 auf. Das Osthessische Team Michael Rausch / Thomas Schäfer (AC Schlitz) konnten ihren Opel Ascona B 16V ebenfalls nicht ins Ziel bringen, obwohl sie zwischenzeitlich auf Rang vier lagen.

Grund dafür war bei ihnen ein defektes Differenzialgetriebe auf WP 7. Die Sieger der Rallye Hünfeld lagen auch auf der Rallye Bad Emstal vorne – bis zu seinem Ausfall auf WP 5. Die Rede ist von Christian Wohlfahrt mit Copilot Björn Röhm (AC Schlitz), die durch einen Getriebeschaden zum Aufgeben gezwungen wurden.

Das Gesamtergebnis, sowie weitere Informationen sind unter http://www.msc-emstal.de/ einzusehen.
Dem MSC Bad Emstal ist auf dieses Jahr eine sehr gute Rallye gelungen. Den Teilnehmern, Zuschauern und allen anderen Fans bleibt nur zu wünschen, dass es noch viele weitere Jahre im gleichen Stil bleiben wird, denn leider gibt es nicht mehr viele Rallye-Veranstaltungen in Hessen, die mit solch hohen Zuschauerzahlen rechnen können, wie die Rallye des MSC Bad Emstal.