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Algermissen empfing ehemalige Lagergefangene zu einem Gespräch

100520_BischofFulda, Bad Salzschlirf. Auschwitz, Dachau, Buchenwald…, sieben polnische Seniorinnen und Senioren, die als Kinder und Jugendliche in den Konzentrationslagern und Gefängnissen des nationalsozialistischen Regimes schlimmste Erfahrungen mit den Deutschen gemacht hatten, weilen derzeit als Gäste des Caritasverbandes für die Diözese Fulda in Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk Freiburg zu einem Freundschaftsbesuch in Bad Salzschlirf. Der Besuch ist ein Beitrag zur Aussöhnung zwischen den beiden Nachbarvölkern und dient neben der Erholung für die polnischen Senioren vor allem der Begegnung – u. a. in Zeitzeugengesprächen mit deutschen Jugendlichen.

Nun empfing der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen die polnischen Gäste, die alle aus Warschau stammen, im Bischofshaus. Bei dem angeregten Gespräch betonte Algermissen, dass ihm die deutsch-polnische Aussöhnung persönlich sehr am Herzen liege. Er sähe in diesem Besuch der Gruppe ein deutliches Zeichen, dass die Polen trotz der erlittenen Gewalt daran interessiert seien, das Angebot zur Versöhnung gerne aufzunehmen.

Besonders wichtig sei es dabei aus seiner Sicht, dass die Gäste mit jungen Deutschen ins Gespräch kämen. Dazu erläuterte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der zusammen mit Gästebetreuerin Margarete Wingenfeld die Gruppe beim Bischofsbesuch begleitete, dass für die Gäste eine Zusammenkunft mit den Auszubildenden der Caritas geplant sei, damit sie diesen ihre persönlichen Erfahrungen aus der dunklen deutsch-polnischen Vergangenheit berichten könnten.

Kaffeetafel mit dem Bad Salzschlirfer Bürgermeister

Bereits am Tage zuvor hatte auch der Bürgermeister von Bad Salzschlirf, Armin Faber, den polnischen Gästen einen herzlichen Empfang bereitet  und zu einem gemeinsamen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Bei diesem Austausch mit dabei gewesen waren u. a. auch Vertreter der örtlichen Kirchengemeinden – der aus Polen stammende katholische Ortspfarrer Robert Wajda sowie evangelischerseits Prädikant Michael Passarge. (cif)

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