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Tagesklinik der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet

Schönes aus Fulda. Gestern Abend wurde die neue Tagesklinik für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda eröffnet. Die KJP befindet sich in der umgebauten und erweiterten ehemaligen Pöschelklinik in der Einhardstraße 20 am Aschenberg. Die Eröffnung der Tagesklinik ist das erste konkrete Ergebnis aus dem Kooperationsvertrag zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda und der Klinikum Fulda gAG. Gemeinsam mit dem Vorstand der Klinikum Fulda gAG, Prof. Reiner Dölp, überreichte Oberbürgermeister Gerhard Möller den traditionellen Schlüssel an Generaloberin Schwester Brunhilde Wehner, HJK-Geschäftsführer Alexander Schmidtke und den neuen Chefarzt Privatdozent Dr. Frank Theisen.

Fotos (60): Max Colin Heydenreich

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Der Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses Alexander Schmidtke vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medizin und Kirche, dass die Nachfrage nach einer solchen Einrichtung sehr groß ist und dieser Bedarf nun endlich zumindest tagesklinisch gedeckt werden könne. Besonders hob Schmidtke die gute Zusammenarbeit des Krankenhauses mit dem Klinikum Fulda sowie dem Hessischen Sozialministerium lobend hervor.

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„Ich freue mich sehr, dass wir nun mit der offiziellen Eröffnung der neuen Tagesklinik einen wichtigen Baustein in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung den betroffenen Kinder, Jugendlichen und Eltern in unserer Region anbieten können, so der Geschäftsführer.

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In der ehemaligen urologischen Pöschelklinik, die nach modernen architektonischen und behandlungstherapeutischen Aspekten vom Vermieter, der Klinikum Fulda gAG, grundsaniert und umgebaut wurde, ist nun ein umfangreiches tagesklinisches Angebot für die psychiatrisch erkrankten Kinder und Jugendlichen untergebracht.

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Für die Tagesklinik entstand in den vergangenen Monaten eine anspruchsvolle neue Räumlichkeit mit einem Erweiterungsbau und zusätzlicher Etage. Das Gebäude wurde von ehemals 410 m² auf fast 900 m² ausgebaut.

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Über die Notwendigkeit, dass die osthessische Region in diesem medizinischen Versorgungssegment ein eigenes Angebot anbieten sollte, ist schon lange politisch nachgedacht und diskutiert worden. Nachdem der zwischen beiden Fuldaer Krankenhäusern geschlossene Kooperationsvertrag die Basis für die Entwicklung eines gemeinsamen Psychiatrischen Versorgungszentrums bot, konnten  mit dem Hessischen Sozialministerium alle weiteren notwendigen Schritte geklärt werden.

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Die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie ist eingebunden und fester Bestandteil dieser engen Kooperation zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus und dem Klinikum Fulda ist. Das Vertragswerk zwischen beiden Fuldaer Krankenhäusern schließt nach Fertigstellung der entsprechenden Baumaßnahmen am Gerloser Weg den gemeinsamen Betrieb der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie ein. Dies soll nach den aktuellen Planungen im Jahre 2009 realisiert werden.

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Mit einem geschlossenen Mietvertrag zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda und dem Klinikum Fulda, der als Grundstock für eine optimierte Krankenversorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie anzusehen ist, konnten die Umbaumaßnahmen für die Tagesklinik letztendlich eingeleitet werden. Dass Ministerium unterstützt diese Maßnahmen durch eine Mietzinsförderung. 

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Für die Patienten und Angehörige entfallen lange Wartezeiten und Aufenthalte fern vom Wohnort. Bislang mussten Anreisen nach Marburg, ins Rhein-Main Gebiet oder nach Würzburg in Kauf genommen werden. Dies bedeutet eine erhebliche Entlastung der betroffenen Familien und eine patientenorientierte Betreuung und Versorgung der Patienten aus der Region Fulda.

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In den Diskussionen waren sich die Vertragspartner einig, dass aufgrund dieser Entwicklungen es notwendig erschien, ein entsprechendes Versorgungsangebot im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie für die Fuldaer Region zu schaffen. Hierbei sollte insbesondere eine wohnortnahe Behandlung sichergestellt werden.

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Ein erster Schritt zur Schaffung notwendigen Strukturen ist nun geschaffen. Die Tagesklinik in der Pöschelklinik verfügt als „teilstationäre“ Einrichtung über alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, ähnlich denen einer vollstationären Einrichtung.

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Die jetzt kurzfristig geschaffenen teilstationären Kapazitäten der Tagesklinik werden laut Schmidtke jedoch nicht ausreichen, um den für die Region Fulda konstatierten Bedarf zu decken. Insbesondere fehle bei der neu geschaffenen Tagesklinik auch das ergänzende bzw. zusätzliche stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Angebot, das bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann. Dies werde jedoch in den Folgejahren am Herz-Jesu-Krankenhaus in enger Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda realisiert.

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Das Einzugsgebiet für diese neue wichtige Abteilung ist groß. So wird der komplette Landkreis Fulda, der Main-Kinzig-Kreis sowie der Kreis Hersfeld-Rotenburg vom zukünftigen teil- und vollstationären Versorgungsangebot profitieren.

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Die neue  Abteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Frank Theisen wird sich mit seinem aufgestellten Team in der modernen Tagesklinik um die Kinder und Jugendlichen kümmern.

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Auch Oberbürgermeister Gerhard Möller betonte die Bedeutung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung für die Region Fulda. „Diese Einrichtung in Fulda war dringend notwendig“, konstatierte Möller. Im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda habe man einen sehr guten Kooperationspartner gefunden“. Er bestätigte, dass der Weg zu Schaffung der Einrichtung nicht einfach gewesen sei, um so mehr sei dies ein großer Tag für die Kinder, für die Region, die Stadt und die beiden Krankenhäuser.

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Als eine wichtige Entwicklung für die Region Fulda wertete der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld den Tag der Eröffnung der Tagesklinik der KJP, sie sei ein bedeutender Schritt in der Versorgung der betroffenen Menschen. Er betonte, dass zukünftig diese Versorgungsstrukturen für die Region immer wichtiger werden. Er dankte allen Beteiligten für das bisherige Engagement und machte deutlich, dass hier eine wichtige Pionierarbeit geleistet wird.

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Hieran schlossen sich Grußworte des bekannten Kinder- und Jugendpsychiaters Prof. Dr.Dr. Remschmidt, ehemaliger Direktor der Klinik für KJP der Universität Marburg sowie Dr. Wolf, Direktor Klinik für KJP Lahnhöhe aus Marburg an. Andreas Staubach vom Architekturbüro Staubach und Partner erläuterte die Bauentwicklung der neuen Tagesklinik.

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Der Chefarzt der KJP, Privatdozent Dr. med. Frank Theisen, erklärte, dass derzeit bereits  Kinder in der neuen Einrichtung behandelt werden. Die neue KJP umfasst insgesamt 16  Plätze in der umgebauten und erweiterten ehemaligen Pöschelklinik in der Einhardstraße 20 am Aschenberg. Psychiatrische und psychotherapeutische Verfahren werden angewandt.

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Auch übende Therapieverfahren, heilpädagogische Förderung, geeigneter Schulunterricht und gemeinsame Freizeitmaßnahmen werden angeboten. Das Team ist multiprofessionell zusammengesetzt: Die Basis der Behandlung in der Tagesklinik bildet für die Kinder und Jugendlichen ein heilpädagogisches Milieu mit einer dichten therapeutischen Tagesstruktur, die von den Mitarbeiter/innen des Erziehungs- und Pflegedienstes, aber auch von der Schule für Kranke gestaltet wird. Für jedes Kind und jeden Jugendlichen wird in enger Zusammenarbeit mit der Familie ein individueller Diagnostik- und Therapieplan erstellt.

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Daran ist ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, Krankenpflegekräften, Erzieherinnen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Motopäden, Musiktherapeuten und Logopäden beteiligt. Zudem gibt es auch ein Angebot verschiedener Therapiegruppen. Der Unterricht der Lehrkräfte der Klinikschule ist in den Tagesablauf der Tagesklinik integriert, mit sehr engem fachlichem Austausch zwischen der Tagesklinik und dem Lehrkräften. Auch die Kontakte zur Heimatschule werden gehalten.

Eine enge Zusammenarbeit mit der Psychiatrischen Tagesklinik des Klinikums Fulda sowie den niedergelassenen Ärzten und Therapeuten sei selbstverständlich. Weitere wichtige Partner in der Versorgung und Betreuung der jugendlichen Patienten sind die Schulen der Region und die zuständigen Schulpsychologen, aber auch die Einrichtungen der Jugendhilfe und die Jugendämter. Gemeinsame Anstrengungen zielen dabei dauerhaft auf den weiteren Ausbau des Betreuungs- und Therapieangebotes im ambulanten Bereich.

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