Fuldaer Nachrichten

Schönes aus Fulda. Dekan Bengt Seeberg feierte gestern seinen 50. Geburtstag. Der Evangelische Kirchenkreis mit seinem Präses Bürgermeister a.D. Hermann Brück hatte zum Geburtstags-Empfang ins Haus Oranien geladen – und sehr viele waren gekommen, um zu gratulieren.

Fotos (54): Max Colin Heydenreich

Brück wusste zwar, dass es ein Chef grundsätzlich schwer habe, allerdings hob er wertschätzend hervor, dass Seeberg in seiner siebenjährigen Dekanszeit in Bescheidenheit, aber auch mit Zielgerichtetheit schon einiges bewegt habe.

Bengt Seeberg wurde in Göttingen geboren. Er studierte in Göttingen und Tübingen. Sein Vikariat absolvierte Seeberg in der Kasseler Friedenskirche. Seine weiteren Stationen im Pfarramt waren eine dreijährige Assistententätigkeit an der Erlanger Universität, eine Pfarrstelle in Bergshausen und das Studentenpfarramt in Marburg. Anschließend war er drei Jahre persönlicher Referent des Bischofs Prof. Dr. Christian Zippert, bevor er am 1. Oktober 2000 Dekan in Fulda wurde und damit auch Pfarrer der 1. Pfarrstelle der Christuskirche.

Für den Pfarrkonvent bildete sich zum Empfang ein Chor von 25 Pfarrerinnen und Pfarrern, die mit vierstimmigen Chorälen Bruder Bengt Seeberg gratulierten und dem „Kapitän“ bei der Reise durch Untiefen und tiefe Gewässer durch seinen kommissarischen Stellvertreter Steffen Blum als „Mannschaft“ Rückendeckung zusicherten.

Mit Geldscheinen, gekonnt verpackt in einem Bündel Anzündholz, übergab Blum das Geschenk der Pfarrerschaft. Es sollte, wie vom Dekan gewünscht, für das Projekt Perspektiva des Antoniusheims bestimmt sein. Dessen Geschäftsführer Rainer Sippel dankte für diese Unterstützung, denn sie seien auch in der Berufsförderung für Jugendliche auf jeden Cent angewiesen.

Propst Gerhard Pauli gratulierte für die Evangelische Kirche auch in Stellvertretung für den Bischof Prof. Dr. Martin Hein mit Versen aus dem Römerbrief im achten Kapitel und der Verheißung, dass nichts ihn scheiden könne von der Liebe Gottes.

Für die katholische Kirche sprach Monsignore Peter Hauser und wünschte Seeberg in guter Nachbarschaf weiterhin die Fähigkeit als Brückenbauer – schließlich arbeiten sowohl katholische als auch evangelische Kirche an gemeinsamen Fundamenten und Brückenpfeilern.

Musikalisch gratulierten der Popkantor Stefan Rasch mit dem Gospelchor des Evangelischen Kirchenkreises und Bezirkskantor Christian Mellin am Flügel. Fröhlich sang man dem Dekan zu: „May the Lord send angels“.

Für die politische Seite waren Landrat Bernd Woide, Bürgermeister Dr. Dippel und Stadtbaurätin Cornelia Zuschke gekommen. Für sie sprach Oberbürgermeister Gerhard Möller und lobte das religiöse und gesellschaftliche Profil des Dekans: „Danke, dass wir Sie hier in Fulda haben!“, schloss der Oberbürgermeister.

Sichtlich bewegt dankte das Geburtstagskind allen: „Keinen Besuch und kein gutes Wort möchte ich missen – sie alle brauche ich sehr.“ Anschließend lud er alle zum vom Diakonischen Werk liebevoll errichteten Buffet ein.