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Starthilfe für die „Startbahn“ des Antoniusheims

Schönes aus Fulda. Der Landkreis Fulda unterstützt die Förderberufsschule „Startbahn“ der Antoniusheim gGmbH mit einer Starthilfe von 12.000 Euro. In seiner Sitzung am 16. August hatte der Kreisausschuss einem Vorschlag von Landrat Bernd Woide entsprochen und einen entsprechenden Zuschuss bewilligt. In der vergangenen Woche überreichte Woide einen Scheck über den Förderbetrag an den Geschäftsführer der Antoniusheim gGmbH, Rainer Sippel. Aus diesem Anlass fand auch die turnusmäßige Sitzung des Kreisausschusses in der Förderberufsschule statt.

Fotos (3): Landkreis Fulda

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Die „Startbahn“ ist hessenweit die einzige Berufsschule ihrer Art. Sie hat mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 den UNterrichtsbetrieb aufgenommen und wird zurzeit von sieben Schüler/-innen besucht. Die Einrichtung soll lernschwachen Jugendlichen, die ohne gezielte Förderung den Anforderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarkts nicht gewachsen wären, bei der Suche nach einer Beschäftigung helfen. Neben dieser Zielgruppe werden etwa 70 weitere Schüler/-innen mit geistigen Behinderungen auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben vorbereitet.

Die Mittel des Landkreises sind zur Finanzierung der Materialkosten für die Einrichtung eines Werkraums bestimmt. Vor Sitzungsbeginn informierten sich die Kreisausschussmitglieder, an ihrer Spitze Landrat Woide und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, über die neue Einrichtung.

Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Sippel stellte der Leiter der Antonius-von-Padua-Schule, Hanno Henkel, das Konzept der Förderberufsschule vor. An dem Gespräch nahmen neben den Lehrkräften und dem pädagogischen Fachpersonal auch zwei Schüler sowie Michael Becker von der Beschäftigungsgesellschaft Perspektiva teil. Im Anschluss bestand Gelegenheit, sich die Räumlichkeiten bei einem Rundgang näher anzuschauen.

Geschäftsführer Sippel bedankte sich für finanzielle Zuwendung des Landkreises, der auch den übrigen Einrichtungen des Antoniusheimes über die reinen Pflichtleistungen hinaus immer wieder helfend unter die Arme greife. Sein Haus habe es sich zur Aufgabe gemacht, körperlich und geistig behinderte Menschen in Lebenssituationen, in denen dies notwendig sei, unterstützend zu begleiten. Auf diese Weise habe sich ein Netzwerk von unterschiedlichen Modulen herausgebildet, die wie Zahnräder ineinander griffen. Eine ganz entscheidende Bedeutung komme dabei dem Übergang von der Schule zum Erwerbsleben zu.

Schulleiter Henkel betonte, dass es darum gehe, bei Jugendlichen mit Defiziten den Kreislauf der oft jahrelangen Überforderung zu durchbrechen. Nur so könnten sie ein Selbstwertgefühl entwickeln. Als hilfreich hätten sich praktische Erprobungsmöglichkeiten beispielsweise bei Perspektiva erwiesen.

Die Sonderberufsschule stelle eine Alternative für Schüler dar, die an einer Regelberufsschule nicht hinreichend gefördert würden. „Wenn wir den Bildungsanspruch für alle verwirklichen wollen, müssen wir vom Ende her denken, was perspektivisch möglich ist.“ Das Recht auf Integration gelte unabhängig vom Grad der Behinderung.

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